Ein Projektverbund unter Federführung des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) stellt die innovative Datenintegrations-, Modellentwicklungs- und Validierungsplattform „Xploit“ bereit: Sie erleichtert die Entwicklung und Überprüfung der Vorhersagemodelle für den individuellen Krankheitsverlauf bei Blut- und Knochenmarktransplantationen. Die Plattform bereitet Datenbestände so auf, dass sie für die systemmedizinische Forschung nutzbar werden. Erste prädiktive KI-Modelle für die allogene Stammzelltherapie liefern den Angaben zufolge tragfähige Ergebnisse.
Bei Leukämien oder Lymphomen bleibt die Transplantation von Knochenmark- oder Blutstammzellen oft als letzte Chance auf Heilung: Das Risiko von Infektionen, Transplantat-gegen-Empfänger-Reaktionen und Rezidiven ist jedoch groß. Vorhersagemodelle für den Krankheitsverlauf, wie sie im Projekt „Xploit“ entwickelt werden, prognostizieren Auftreten und Ausmaß der Risiken und ermöglichen so eine frühzeitige Intervention bei gefürchteten Komplikationen. Erste präzise Vorhersagemodelle sollen noch 2019 auf der „Xploit“-Plattform verfügbar sein.