Der Medtech Summit bietet als Kongress mit integriertem Partnering die Gelegenheit, sich über technologische Neuerungen und funktionierende Innovationsprozesse zu informieren und intensiv mit Experten der Medizintechnik auszutauschen. Zeitgleich können die Teilnehmer auf der im Verbund stattfindenden Messe Medtec Live den internationalen Medizinproduktemarkt zum Anfassen erleben: Auch 2019 bringt der Medtech Summit Mediziner, Hersteller, Zulieferer, Forscher und Dienstleister
der Medizintechnikbranche zusammen. Das Kongressprogramm vom 21. bis 23. Mai vertieft Themen wie Robotics, Digital-Processes, Manufacturing und Regulation.
Das Konferenz-Programm des Summits 2019 verknüpft Medizin und Medizintechnik mit Technologie- und Innovationsthemen und ist aufgeteilt in 8 unterschiedliche Stränge: Die Sessions Med-X-Smart-Electronics, Med-X-Robotics, Med-X-Data-Analytics und Med-X-Digital-Processes zeigen die Auswirkungen der Digitalisierung. Die übergreifenden Aspekte wie Künstliche Intelligenz, Machine-learning und Datensicherheit führen die Teilnehmer durch das Programm.
Die zum Markt führenden Prozesse bilden den zweiten Strang des Kongresses. Med-X-Ideation, Med-X-Regulation, Med-X-Manufactering und Med-X-Supply-Chain zeigen Möglichkeiten auf, um neue Impulse für Produkte zu bekommen und Herausforderungen im Markt zu überwinden. Für diese Bereiche gibt es unzählige Ansätze in der Praxis, jedoch nach wie vor Verunsicherung und unterschiedliche Erwartungshaltungen seitens Herstellern, Zulieferern und Kliniken. In den Vorträgen werden Perspektiven aufgezeigt, Möglichkeiten vorgestellt und der Dialog zwischen allen Akteuren gefördert.
„Der technologische Vortrags-Strang beim Kongress zeigt auf, wie zum einen die Kreuzung von Medizintechnik und Hightech-Trends neue Möglichkeiten für die medizinische Versorgung eröffnet“, erläutert Prof. Dr. Thomas Armin Schildhauer, Vorstandsvorsitzender des Veranstalters Forum Medtech Pharma e.V., das Programm. „Auf der anderen Seite präsentieren die Innovations-Sessions, was auf dem Weg zur tragfähigen Innovation beachtet werden muss – vom Ideenmanagement über regulatorische Aspekte bis hin zu Produktion und Zulieferern.“
In beiden Strängen werden neben Vorträgen für den intensiven Austausch auch interaktive Eventformate wie World Cafés oder ausführliche Diskussionsrunden eingesetzt. Zudem bietet das integrierte Partnering vorab vereinbarte Eins-zu-Eins-Gespräche, und auf der zeitgleich am selben Ort stattfindenden Fachmesse Medtec Live können die entsprechenden Geschäftskontakte geknüpft werden.
Eines der bestimmenden Themen beim Kongress ist die Digitale Transformation, die in ihren verschiedenen Ausprägungen in mehreren Sessions aufgegriffen wird. Med-X-Robotics zeigt anhand konkreter Anwendungen, wie der Einsatz von Robotern die medizinische Versorgung in Pflege, Reha und Chirurgie verändert. Die Abläufe in Krankenhäusern ebenso wie in der Medizintechnik-Produktion werden mehr und mehr digialisiert – Med-X-Digital-Processes und Med-X-Manufacturing liefern Beispiele.
Wearables bleiben Dauerbrenner der Branche
Wearables zur digitalen Aufzeichnung von Gesundheitsdaten sind unter anderem Thema bei Med-X-Smart-Electronics. Die Session zeigt das weite Spektrum der Einsatzmöglichkeiten: von der Sturzerkennung (Mojo GmbH) bis zur automatisierten Insulinsteuerung (Medtronic GmbH). In Med-X-Data-Analytics werden unter anderem Prof. Dr. Schunkert vom Deutschen Herzzentrum München und Dr. Bauer-Mehren vom Roche Innovation Center zeigen, wie die Nutzung großer Mengen von Daten und deren Analyse beispielsweise mit Hilfe künstlicher Intelligenz die Diagnose und Therapie von Krankheiten verändert. Das sensible Thema wird auch in einer Plenar-Diskussion kritisch hinterfragt.
Experten-Unterstützung bei Innovationsprozessen
Damit die Integration innovativer Technologien zu einem tragfähigen Produkt gelingt, müssen verschiedene Stufen im Innovationsprozess durchlaufen werden. Die Perspektive der beteiligten Akteure – vom Mediziner über den Forscher bis zum Hersteller – können Teilnehmer bei Med-X-Ideation erleben. Ansätze zur Ideengenerierung werden im World Café erarbeitet und durch praktische Beispiele im zweiten Teil der Session ergänzt.
Bei der Entwicklung von Medizinprodukten ist die Einbeziehung klinischer Expertise unverzichtbar. „Wenn medizintechnische Lösungen in einer intensiven Partnerschaft zwischen Ärzten, Wissenschaftlern und Industrievertretern entwickelt werden, dann entstehen praxistaugliche Ergebnisse“, erklärt Prof. Hubertus Feußner von der Forschungsgruppe für minimal-invasive interdisziplinäre therapeutische Intervention (MITI) der TU München. So konnten beispielsweise Module für einen kooperativen Operationssaal erarbeitet werden, den Feußner in einem Vortrag vorstellt. Dort sollen durch intelligente Vernetzung aller Geräte und Personen OPs optimal simuliert, geplant und durchgeführt werden können.
Ein besonders drängendes Kongress-Thema sind für viele Hersteller die Vorgaben der neuen Medical Device Regulation (MDR), deren Geltungsbeginn nach Ablauf der Übergangsfrist in 2020 bevorsteht. Welche regulatorischen Herausforderungen bereits in der Entwicklung beachtet werden müssen, und inwieweit man sich dabei beispielsweise an den FDA-Vorgaben orientieren kann, zeigt Med-X-Regulation. Nationale und internationale Dienstleister wie Siemens Healthineers und TÜV SÜD präsentieren anwendbare Lösungen. (su)
Bild: Nürnberg Messe
Netzwerken beim Partnering Event
Speed-Dating in Nürnberg: Das Medtech Summit Partnering bietet Teilnehmern im Rahmen des Technologie-Kongresses die Chance, vorab gezielt Gespräche zu vereinbaren und sich intensiv auszutauschen. Detaillierte Profile sollen die Auswahl optimaler Kontakte und zielgerichteter Gespräche vor Ort in der Meeting-Area ermöglichen. Über 60 Unternehmen sind bereits im B2B-Partnering registriert – darunter namenhafte Hersteller wie Siemens Healthineers, Sanofi und Hahn-Schickard sowie Benannte Stellen wie der TÜV SÜD oder das Fraunhofer ISC als Forschungsinstitut.
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