Gefederte Batterieladekontakte spielen beim Übertragen von Ladeströmen und Signalen ihre Stärken aus: Der Vorteil einer Schnittstelle mit gefederten Batterieladekontakten ist, dass sie hohe Ströme übertragen kann und über eine sehr lange mechanische Lebensdauer von mehreren hunderttausend Kontaktzyklen verfügt. Durch ihr technisches Design ermöglichen die Batteriekontakte, selbst hohe Ströme zu übertragen, Vibrationen standzuhalten sowie die Kontaktsicherheit selbst bei seitlich wirkenden Kräften zu gewährleisten.
Oberfläche schützt Kontakte vor Korrosion und Verschleiß
Gefederte Kontakte haben einen niedrigen und gleichbleibenden Widerstand. Auch nach einer hohen Anzahl von Kontaktierungen bleibt die Leistung vom ersten Einfedern an über Millionen Federzyklen nahezu gleich. Durch diese Mechanismen bieten sich in der Medizintechnik Anwendungen in Geräten wie Defibrillatoren, Ladegeräten, Sensoren, Behandlungs-Instrumenten sowie Steuerungen, Datenauswertungseinheiten oder Kommunikationsgeräten in Rettungsfahrzeugen. Verschiedene Oberflächenveredelungsverfahren sorgen dabei für den Schutz vor Korrosion und Verschleiß.
Die Goldauflage sowie optional verfügbare Materialien gewährleisten einen konstant niedrigen Übergangswiderstand von kleiner 10 mOhm über die gesamte Lebensdauer – bei bis zu 1 Million Hübe. Zudem erlaubt die Materialbeschaffenheit eine Wartung mit Desinfektionsmitteln sowie medizinischen Reinigungsflüssigkeiten. Durch die verfügbare Bandbreite der erhältlichen Designs kann der Verbau auf PCB-Oberflächen aufsitzend, platinenunterseitig oder schwimmend gelagert erfolgen.
Eine der zunehmenden Verwendungsformen ist die Integration in Kontakt-Blöcken (gefederte Schnittstellen). Damit lassen sich Kombinationsmodule für Signal- sowie Stromübertragung als auch eine vorauseilende Kontaktpositionierung erstellen, um beispielsweise eine statische Aufladung abzuleiten.
Die Uwe Electronic GmbH aus Unterhaching bei München realisierte im Bereich der Medizintechnik eine kompakte 11-polige modulare Schnittstelle mit einem Rastermaß von 1 mm für mobile Hörgeräteeinsätze. Durch die Verwendung von Miniaturfederkontaktstiften konnte ein hochkompaktes und ästhetisch ansprechendes Design mit hoher Performance und Packungsdichte realisiert werden. Kurze Signalpfadlängen von unter 6 mm sowie eine spezielle Kolben/Feder-Mechanik erlauben das Übertragen von Signalen, wie ,zum Beispiel in stromintensiven Anwendungen, Strömen bis zu 5 A bei konstant geringem Übergangswiderstand.
Anschlussoptionen sorgen für Entwicklerfreiheit
Die Federkraft liegt pro Batterieladekontakt bei 0,26 N bei einem Arbeitshub von 0,5 mm. Mittels Ausrüstung der Federkontakthülse mit einem Pressring wird per Einpress-Technik eine kostengünstige effektive Montage unterstützt. Durch Verwendung der Bajonetttechnik wird während der Kontaktierung über eine Druck-Schleifbewegung eine Selbstreinigung durchgeführt. Die Kernkompetenz des Systemhauses liegt in den Bereichen Federkontakte für das Prüfen von bestückten Leiterplatten, Steckverbinder mit gefederten Kontaktstiften und Temperaturmanagement.
Entwickler finden mit gefederten Batteriekontakten große Freiheit in der Konstruktion, da diese in vielen Anschlussoptionen wie SMD-, THT- oder auch Crimp-Anschlüssen erhältlich sind. Darüber hinaus bietet die Technologie gegenüber konventioneller Kontakttechnologie Vorteile im Hinblick auf Effizienz, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit. Steckverbinder mit gefederten Kontaktstiften bieten beispielsweise in verschiedenen Anwendungen Vielseitigkeit bei der Montage und Gestaltung in Kombination mit einer besonders hohen Materialdichte und Stabilität. (su)