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3D-Druck: Optik fürs winzige Endoskop

3D-Druck
Winzige Optiken für Endoskop via 3D-Druck aufgebracht

Winzige Optiken für Endoskop via 3D-Druck aufgebracht
Ultradünn ist das Endoskop, das hier durch ein Nadelöhr geschoben wird (Bild: Andrea Toulouse)
Mit einem speziellen 3D-Verfahren lassen sich komplexe Mikro-Optiken inklusive Blenden oder weiterer Bauteile in einem Schritt drucken – auch auf Glasfasern. Entwickelt haben das Verfahren Wissenschaftler der Universität Stuttgart.

Optische Komponenten und Systeme im Submillimeterbereich lassen sich auch im 3D-Druck fertigen. In zahlreichen Branchen wie der Medizintechnik, Messtechnik und Halbleiterindustrie, aber auch in Forschungseinrichtungen und Instituten, werden diese neuen Optiken bereits eingesetzt. Die Erfinder haben ihr Wissen nun zum Aufbau eines Unternehmens genutzt.

3D-gedruckte miniaturisierte Optik für Endoskope

Das 3D-Druck-Verfahren entstand im Rahmen des Forschungsprojekts Hyazinth (BW-Stiftung). Miniaturisierte Optiken mit einem Durchmesser von nur 125 µm, die damit hergestellt und für Endoskope eingesetzt werden können, ermöglichen beispielsweise Untersuchungen von Ablagerungen in Herzkranzgefäßen oder in der Halsschlagader. Dabei weisen die so hergestellten Endoskope eine bessere Auflösung und einen größeren Öffnungswinkel als auf anderem Wege gefertigte Endoskope auf.

Neuartige Optiken: 3D-Druck macht sie erst verfügbar

Ein großer Vorteil sei es, dass durch die Fertigung im 3D-Druck die Kosten für die einzelnen optischen Komponenten nicht direkt mit der Komplexität des Designs skalieren, wie die Forscher betonen. Darüber hinaus lassen sich für spezielle Anforderungen völlig neuartige Optiken entwickeln, die bisher unverhältnismäßig teuer oder gar nicht herstellbar waren. Die Forscher sind in der Lage, Komponenten in einem Maßstab von 10 µm bis 2 mm zu fertigen und auf einer Vielzahl von Substraten, wie optische Faserspitzen, Bildsensoren oder LEDs, zu drucken.

Printoptix – Ausgründung entsteht an der Uni Stuttgart

Das Gründungsprojekt, das auf Basis der Forschungsergebnisse das Unternehmen Printoptix GmbH i.G. entstehen lassen soll, wird von Prof. Dr. Alois Herkommer, Professor am Institut für Technische Optik, und Prof. Dr. Harald Giessen, Institutsleiter des 4. Physikalischen Instituts an der Universität Stuttgart, betreut. Fördermittel kommen über ein Exist-Gründerstipendium sowie ein Junge-Innovatoren-Stipendium des Landes Baden-Württemberg. Die Baden-Württemberg Stiftung unterstützt das Projekt zusätzlich durch das Forschungsprogramm Opterial. Die Technologie Lizenz-Büro (TLB) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH, Karlsruhe, hat das Patentmanagement gesteuert.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Printoptix
Dr.-Ing. Simon Thiele (Co-Founder & CTO)
Pfaffenwaldring 9
70569 Stuttgart
E-Mail: thiele@printoptics.de
www.printoptics.de

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