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Roboter und 3D-Druck aus dem Internet

Plattformen für KMU
Roboter und 3D-Druck aus dem Internet

Roboter und 3D-Druck aus dem Internet
Präsentation des Prototypen Robotop (Bild: LPS Bochum)
Über zwei neue Plattformen soll es künftig möglich sein, Roboter- und 3D-Drucklösungen im Internet zu bestellen. Damit könnten KMU in der Lage sein, ohne eigene Experten individuelle Lösungen aus einer Hand zusammenzustellen – als Basis für neue Geschäftsmodelle.

Wie bei My Hammer, wo Handwerker aller Sparten vermittelt werden, sollen Unternehmer künftig bei den zwei neuen Plattformen Robotop und 3D-Print-Cloud BW für ihr jeweiliges produktionstechnisches Anliegen passende Angebote nutzen und Experten finden können. Insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind diese digitalen Gesamtangebote interessant. Denn bislang ist umfangreiches Fachwissen vonnöten, um robotische Applikationen oder auch additive Verfahren innerhalb der Prozesskette zu realisieren.

Ohne Vorwissen Robotik-Anwendungen planen

Nun sollen auf der Online-Plattform Robotop Kunden selbst ohne Vorwissen individuelle Robotik-Anwendungen planen, die notwendigen Module einkaufen und, wenn gewünscht, mit Unterstützung von Experten umsetzen. „Somit werden Automatisierungslösungen erstmals für ein breites Publikum effizient planbar“, erläutert Prof. Bernd Kuhlenkötter, Leiter des Lehrstuhls für Produktionssysteme der Ruhr-Universität Bochum. „Wir prüfen permanent und regelbasiert die technische Machbarkeit und Kompatibilität der gewählten Komponenten. Dadurch werden für das individuelle Anliegen nur geeignete Elemente automatisiert vorgeschlagen.“ Der Anwender kann dann zwischen sämtlichen kompatiblen Varianten anhand technischer Daten oder des Preises die für ihn geeignetste Lösung auswählen. Durch eine dreidimensionale Darstellung können die Konzepte geprüft und Entscheidern ansprechend vorgestellt werden.

Produktionszeiten verkürzen und Kosten senken

Die 3D-Print-Cloud BW hat flexible und kundenindividuelle Produktion mit in die Prozesskette integrierten additiven Verfahren zum Ziel. Gleichzeitig sollen Produktionszeiten verkürzt und Kosten gesenkt werden. „Die Plattform hilft, die Produktionsanlagen effizient und damit auch nachhaltiger zu nutzen“, berichtet Prof. Jürgen Fleischer, Leiter des Instituts für Produktionstechnik des KIT. „Im Vergleich zu bisherigen Technologien können additive Fertigungsverfahren sehr komplexe Bauteile mit kürzeren Vorlaufzeiten in geringen Stückahlen deutlich wirtschaftlicher produzieren.“ Unternehmen finden auf 3D-Print-Cloud BW Angebote über die gesamte Prozesskette der additiven Fertigung: von der Konstruktion über Simulation und Fertigung bis hin zur Nachbearbeitung der additiv gefertigten Teile.

Völlig neue Geschäftsmodelle entstehen

Über die neuen Plattformen entstehen eine Vielzahl neuartiger Geschäftsmodelle. Bis zum Jahr 2020 sollen zum Beispiel auf der 3D-Print-Cloud BW viele aktuelle Spezialprozesse im Angebot sein, aber auch solche, die es heute noch gar nicht gibt. Die Akteure werden vernetzt sein und deren Prozesse und Technologien als Dienstleistungen auf der Plattform gebündelt angeboten werden.

Da beide Plattformen branchenübergreifend von unterschiedlichsten Anwendern genutzt werden können, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sie sich schnell etablieren werden.

https://robotop-konfigurator.de

www.3d-print-cloud-bw.com

https://wgp.de/de/industrieloesungen-all-inclusive-im-internet-bestellen

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