Mit dem Mikro-3D-Drucker befassen sich Physiker an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK). Sie haben die Funktionen des darin verwendeten Lasersystems so erweitert, dass sich damit komplexere Strukturen herstellen lassen. Die Technik hilft etwa dabei, neue Mikrostrukturen für die Oberflächen von Bauteilen zu produzieren, um die Reibung zu senken.
Im Mikro-3D-Drucker belichtet ein Laserstrahl eine viskose Kunststoff-Flüssigkeit. Die Intensität des Lasers ist so hoch, dass es zu einer lokalen chemischen Reaktion kommt und der Kunststoff aushärtet. Die Kaiserslauterer Physiker können Amplitude, Phase und Polarisation des Laserstrahls kontrollieren und so komplexe Strukturen herstellen.
Die Druckerzeugnisse, mit denen sich die Physiker um Professor Dr. Georg von Freymann beschäftigen, sind kleiner als der Durchmesser eines Haares. Kleinste Strukturdetails liegen in Bereichen von rund 100 nm und sind erst im Rasterelektronenmikroskop sichtbar. Damit lassen sich nicht nur Reibung und Verschleiß senken, sondern auch Ansammlungen von Zellen kontrollieren, indem mit Oberflächenstrukturen die Bildung von Biofilmen verhindert wird.
Von Freymann ist am Unternehmen Nanoscribe beteiligt, das 2007 gegründet wurde und Mikro-3D-Drucker herstellt.