Der US-Markt für Medizintechnik gehört zu den attraktivsten der Welt. Seinen Spitzenplatz als Hauptlieferant für medizintechnische Produkte hat Deutschland im vergangenen Jahr jedoch an Mexiko verloren.
Die Umsätze des US- Medizintechnikmarktes sind 2007 laut Schätzungen von Standard & Poor’s (S&P) um deutliche 11 % bis 13 % gestiegen. Wie die Kölner Bundesagentur für Außenwirtschaft (Bfai) weiter mitteilt, dürfte auch die Wachstumsrate der deutschen Ausfuhren in die USA für 2007 zweistellig ausfallen und die Steigerung des gesamten Importmarktes übertreffen. 2006 hatten wichtige Marktsegmente wie Orthopädie oder Kardiologie mit einem hohen Preisdruck und Produkten zu kämpfen, die bereits die Endphase ihres Lebenszyklus erreicht haben. Zudem meldeten einige Hersteller größere Probleme mit der Produktsicherheit. Nach Einschätzung von Experten hat sich dieses Szenario 2007 aufgehellt. Deutschland war 2006 im Bereich der medizintechnischen Produkte mit einem Exportvolumen von knapp 3,7 Mrd. US-$ das wichtigste Lieferland der USA, dicht gefolgt von Mexiko (etwa 3,5 Mrd. US-$) und Irland (ebenfalls rund 3,5 Mrd. US-$). Die deutschen Ausfuhren in die USA legten im Januar bis Oktober 2007 um 11,3 % auf knapp 3,4 Mrd. US-$ zu. Damit lag das Plus bei den deutschen Lieferungen zwar über dem Durchschnittszuwachs von 10,7 %, einige andere Länder wie die VR China (+20,4 %), Mexiko (+18,0 %) oder Großbritannien (+17,3 %) erzielten jedoch noch höhere Steigerungsraten. Im Gesamtjahr 2007 könnte Mexiko bei den Medizintechniklieferungen Deutschland überflügelt haben und zum wichtigsten Lieferland der USA in diesem Segment avanciert sein.
Vor allem die starke Nachfrage nach innovativen Lösungen in den Bereichen Kardiologie, Diabetesbehandlung, Orthopädie, Schönheitschirurgie sowie Schmerztherapie ließen die Umsätze und Gewinne der Medizintechnikfirmen steigen.
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