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Rohstoffkosten schrauben den Preis in die Höhe

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Rohstoffkosten schrauben den Preis in die Höhe

Rohstoffkosten schrauben den Preis in die Höhe
Mehrkosten beim Rohstoff-einkauf werden die Preise für medizinische Hilfsmittel 2008 deutlich ansteigen lassen Bild: Otto Bock
Medizinische Hilfsmittel werden 2008 teurer werden. Grund dafür sind für den Branchenverband Spectaris vor allem die hohen Rohstoffpreise, die in diesem Jahr weiter ansteigen werden.

Nach Einschätzung des Deutschen Industrieverbands für optische, medizinische und mechatronische Technologien (Spectaris), Berlin, werden die Preise für medizinische Hilfsmittel im laufenden Jahr ansteigen. Dies liegt neben wachsenden Energie- und Frachtkosten vor allem an den Rohstoffpreisen. So hätten sich etwa Erdöl, Blei und Stahl dermaßen verteuert, dass insbesondere die Hersteller von Rollstühlen und anderen materialaufwendigen Produkten die Verkaufspreise anpassen müssten. „Wie stark die Preise anziehen werden, können wir nicht genau sagen. Fakt ist aber: Die Preistalfahrt ist vorbei“, stellt Jan Wolter, Leiter Medizinische Hilfsmittel bei Spectaris, fest. Die Hersteller hätten bereits im Preiskampf der vergangenen Jahre Federn lassen müssen und ihre Einsparpotenziale voll ausgeschöpft. Nun müssten die gestiegenen Kosten auf die Verkaufspreise umgelegt werden.

Der Gesamtumsatz der deutschen Hersteller orthopädischer Erzeugnisse und Behindertenfahrzeuge wuchs im Jahr 2006 um 1,3 % auf 2,17 Mrd. Euro. Einen großen Anteil des Umsatzes erzielten die Unternehmen der Branche im Ausland. So wurden bei einer Exportquote von 45 % Waren im Wert von knapp 1 Mrd. Euro exportiert, das entspricht einem Wachstum um 6,8 %. Damit reagierte die Branche auf sinkende Umsätze im Inland (minus 2,8 %), die auf den verstärkten Preiskampf zurückgeführt werden.
Die anteiligen Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen im Bereich der medizinischen Hilfsmittel sinken weiter: Diese machten 2006 nur noch 3,2 % der Gesamtausgaben aus. Vorläufige Ergebnisse des ersten Quartals 2007 zeigen laut Spectaris einen weiteren Rückgang der Leistungen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2006 sank der Anteil der Hilfsmittelleistungen an den Gesamtausgaben der Krankenkassen um rund 2 %.
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