Pharmaunternehmen investieren viel, jedoch noch zu unkoordiniert in neue digitale Technologien. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Managementberatung Bain & Company.
Mehr als 93 % aller Ärzte in den USA werden In den nächsten zwei Jahren bereits elektronische Patientenakten und Behandlungsprotokollen nutzen. Um diesen Trend zu folgen und von der fortschreitenden Digitalisierung zu profitieren, müsse die Pharmaindustrie eine klare Strategie entwickeln. Bain & Company schätzt, dass sich dadurch für jeden der Top-10-Pharmakonzerne jährlich Wert von bis zu einer Milliarde US-Dollar generieren ließe. Hierzu sei es sinnvoll, den Prozess der Digitalisierung in Themengebiete zu gliedern. Vor allem zwei Aspekte stünden hierbei im Fokus: die Analyse großer Datenmengen und eine positive digitale Kundenerfahrung. Schon jetzt kooperieren immer mehr Pharmaunternehmen mit Firmen und Versicherungen, die Daten aggregieren und analysieren. Interne und externe Daten sowie ihre Analyseinstrumente müssten aber besser aufeinander abgestimmt werden, sagt Michael Kunst, Co-Autor der Studie. Dann nützen diese der klinischen Forschung oder Marketing und Vertrieb für die Analyse.
Gerade das personalisierte Marketing gewinnt an Bedeutung, da sich schon heute Ärzte über Produkte weitaus häufiger im Internet als bei Pharmareferenten informieren. Um die ganze Spielwiese der digitalen Möglichkeiten zu nutzen, ist Initiative seitens der Pharmaindustrie gefragt. Sie solle digitale Projekte starten oder mittels Inkubatoren vorantreiben und dann im Test-and-Learn-Verfahren anwenden. Wichtig sei hier, betont Michael Kunst, „die lukrativsten Bereich zu identifizieren– ohne sich im „digitalen Dschungel“ zu verirren.
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