Nach dem angekündigten Aus der Messe Medtec in Stuttgart will die Landesmesse Stuttgart die Lücke im Messekalender schließen und ein eigenes Veranstaltungsformat für die Medizintechnik-Zulieferindustrie etablieren. Im Dialog mit der Branche soll eine neue Plattform entwickelt werden.
17 Jahre lang war das Thema am Standort Stuttgart durch den Gastveranstalter UBM mit der Medtec abgebildet. UBM will die Messe erstmals ab 2019 nach Vorliegen der kartellrechtlichen Genehmigung nach Nürnberg verlegen. „Wenn die Zusammenarbeit endet, eröffnen sich neue Gestaltungsspielräume. Gemeinsam mit Ausstellern, Multiplikatoren und relevanten Fachmedien möchten wir ein noch stärker an den Interessen der Medizintechnik-Branche ausgerichtetes Veranstaltungsangebot realisieren. Es soll eine Messe von der Branche für die Branche werden“, sagt Ulrich Kromer, Sprecher der Geschäftsführung der Messe Stuttgart. In den kommenden Wochen werde das Konzept der geplanten Veranstaltung, deren Name noch nicht feststeht, weiter verfeinert.
Mit mehr als 600 Unternehmen ist Baden-Württemberg einer der europaweit führenden Standorte auf dem Gebiet der Medizintechnik. „Der Standort Stuttgart ist ideal dafür geeignet, weiterhin der Medizintechnik-Marktplatz zu bleiben“, ergänzt Thomas Walter, Bereichsleiter der Industrie- und Technologiemessen. Neben den Marktführern der Branche säßen auch bedeutende Forschungseinrichtungen in der Region. „Zusätzlich können sich weitere Synergien durch unser Portfolio im Bereich der Industrie- und Zuliefermessen ergeben“, so Walter weiter.
Einladungen zu Diskussionen mit Unternehmen aus der Medtech-Branche seien bereits erfolgt. Und wenn die Branche das wünsche, hieß es auf Nachfrage, sei auch ein Start im Jahr 2019 möglich.