Trotz Bevölkerungsrückgang in Deutschland werden die Fallzahlen stationär behandelter Patienten von heute jährlich über 19 Millionen auf 22 Millionen im Jahr 2030 anwachsen. Dies zeigt der aktuelle Health Care Indikator von Deloitte. Dabei werde die durchschnittliche Verweildauer sinken, der Anteil der Patienten im Alter über 60 Jahre an Pflegetagen jedoch innerhalb der nächsten 16 Jahre von heute 58 auf 67 % steigen.
„Die regionale Über- oder Unterversorgung mit Krankenhausbetten ist von großem öffentlichem Interesse. Mit dem Health Care Indikator hat Deloitte zusammen mit der Hochschule Rhein-Waal ein Prognoseinstrument entwickelt, das zur Objektivierung der Diskussion beitragen kann“, betont Dr. Gregor-Konstantin Elbel, Partner und Leiter Life Sciences & Health Care bei Deloitte. Demnach werde sich das bestehende Plus bei der Bettenkapazität bis 2025 zu einem Unterangebot wandeln. Vor allem in der Neurologie, der Augenheilkunde, der Orthopädie, der Urologie und der Inneren Medizin sei eine Zunahme zu erwarten. Auch die Chirurgie müsse mit erheblich mehr Fallzahlen rechnen. Hier und in der Inneren Medizin liege die Größenordnung jeweils bei einer halben bis über einer Million zusätzlicher Fälle. In der Frauenheilkunde und der Geburtshilfe hingegen sei von einem deutlichen Rückgang zwischen 4 und 5 % auszugehen, so die Studie. Insgesamt gibt es in Deutschland knapp 2000 Krankenhäuser. Sie sollen eine flächendeckende Versorgung garantieren.
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