Die im Mai veröffentlichte Studie der M&A-Beratung Clairfield International und der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft beleuchtet den Medizintechnikmarkt aus rechtlicher, technischer und transaktionsorientierter Perspektive. Ihr liegt eine Analyse von rund 900 Medizintechnikunternehmen zugrunde. Ausgehend von den zentralen Herausforderungen des Wachstumsmarkts werden die wichtigsten aktuellen Trends diskutiert – von technischen Innovationen wie künstlicher Intelligenz bis hin zur Bedeutung neuer Regularien. Neben dem Markt in Deutschland berücksichtigt die Studie auch die Strukturen und Besonderheiten in Europa und in den USA. Experteninterviews mit Medtech-Unternehmern geben Einblicke in die derzeitige Wahrnehmung des Markts aus Sicht der Marktteilnehmer.
Digitalisierung ändert im Markt die Spielregeln
„Vor dem Hintergrund der Digitalisierung ändern sich im Markt die Spielregeln. Neue Geschäftsmodelle und Wettbewerber treten auf den Plan. Strategische Kooperationen werden wichtiger, beispielsweise bei datenbasierten Diensten oder KI-gestützter Diagnostik“, erklärt Cornelia Yzer, Of Counsel der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft. „Zudem machen neue Anforderungen an die Erstellung klinischer Daten und zusätzliche Berichtspflichten das Inverkehrbringen von medizinischen Produkten immer komplexer.“
Starker Wettbewerb sorgt für Konsolidierungsdruck
„Als Wachstumsmarkt mit hoher Innovationsgeschwindigkeit befindet sich die Branche stark im Wandel. Die Herausforderungen sind gewaltig, nicht nur in Hinblick auf Regulatorik und Internationalisierung. Der starke Wettbewerb sorgt für Konsolidierungsdruck. Wir gehen von anhaltenden Konzentrationsbewegungen auf dem Markt aus“, prognostiziert Dirk Freiland, Managing Partner von Clairfield International. So sind aktuell etwa 95 % aller Medtech-Unternehmen kleine und mittelständische Betriebe. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen sich diese Betriebe unter anderem richtig aufstellen für aufstrebende Märkte wie China, Indien und Brasilien.
Einsatz neuer Technologien wird unumgänglich
„Die alteingesessenen Marktteilnehmer geraten zusätzlich unter Druck, da vermehrt branchenfremde Unternehmen in den Markt vordrängen – beispielsweise aus der Automobilbranche und dem IT-Sektor“, sagt Dr. Ulrich Philippi, Partner der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft, „Mittelständler müssen ihre Geschäftsmodelle überprüfen und den Einsatz neuer Technologien ausloten. Dabei können zum Beispiel neue Investoren oder Zusammenschlüsse helfen.“
Die gesamte Studie ist online verfügbar: www.luther-lawfirm.com