Branche ist optimistisch

Die Medizintechnikbranche bleibt trotz der Wirtschaftskrise gut aufgestellt und schaut optimistisch in die Zukunft. Das ist das Fazit einer vom Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, durchgeführten Blitzumfrage im März, an der sich 120 BVMed-Unternehmen beteiligt haben.

Lediglich 4 % der Unternehmen der Medtech-Branche haben im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise in Deutschland einen Stellenabbau veranlasst. Zwar spürt ein Drittel der Unternehmen in den ersten Monaten des Jahres 2009 Umsatzeinbußen gegenüber dem guten Vorjahr, doch diese veranlassen vielmehr einen präventiven Einstellungsstopp (32 % der Unternehmen) als einen Stellenabbau. Auch die Stilllegung von Produktionskapazitäten, Probleme bei der Erteilung von Krediten bei Finanzbedarf, der Rückzug von Investoren oder die Stilllegung von Produktionskapazitäten beziehungsweise Kurzarbeit spielen bei den Unternehmen der Medizintechnologie keine bis nur eine sehr geringe Rolle. Ein Viertel der Unternehmen spürt sogar keinerlei Auswirkungen. Wahrgenommen werden vor allem allgemeine Probleme der Branche, die unabhängig von der Wirtschaftskrise seit Jahren zu beobachten sind, etwa ein stärkerer Druck auf die Preise (57 %) sowie eine generell angespanntere Finanzlage (43 %). Eher verursacht der Gesundheitsfonds Unbehagen bei den Unternehmen: 55 % der befragten Medtech-Unternehmen erwarten indirekte Auswirkungen durch eine verschlechterte Finanzsituation, die politisch gegensteuernde Maßnahmen mit sich bringen werden müssten. Die Mehrheit der Befragten forderte die Flexibilisierung der Erstattungsregelungen (66 %) oder den Abbau von Innovationshemmnissen (53 %), um die Rahmenbedingungen für die Unternehmen der Medizintechnologie zu verbessern. BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt: „Wir haben als Branche die gute Chance, uns in dieser Krisenzeit als Zukunftsbranche zu positionieren.“ su