Das digitale Drucken von künstlichem Gewebe (3D-Bio-Printing) entwickelt sich gerade zu einer vielversprechenden Technologie zur Erzeugung lebender, künstlicher Gewebe für die Forschung in den Lebenswissenschaften sowie für Anwendungen in der regenerativen Medizin. Erste Ergebnisse gehen weit über die Möglichkeiten der konventionellen Gewebeersatzforschung hinaus. Das Ziel des Forschungsvorhabens „3D-Bio-Net“ ist die Erschaffung und Erforschung sowie praktische Erprobung einer offenen generischen Plattform für den digitalen Druck von künstlichem Gewebe.
Ziel: Künstliche Gewebe schneller fertigen
Das Forschungsvorhaben wird sich mit dem kompletten Arbeitsablauf für die digitale Produktion von solchen Geweben befassen. Darüber hinaus wird der Einsatz eines speziellen 3D-Druckers für künstliche Gewebe, einer dafür entwickelte Software sowie verschiedener Biomaterialien und Prozesse im Projekt geprüft werden. Ziel ist es, das Innovationstempo im Bereich der künstlichen Gewebe zu beschleunigen, neue Lösungsansätze zu schaffen sowie zur Stärkung der Innovationsbasis in Deutschland signifikant beizutragen.
Kick-Off-Meeting im August
Beim Kick-Off-Treffen im August wurden gemeinsam erste Ideen zur Umsetzung ausgetauscht und der Rahmen für den weiteren Projektverlauf festgelegt. Beteiligte Partner sind die Microtec-Südwest-Mitglieder Biofluidix GmbH, Institut für Mikrosystemtechnik (Imtek) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen, Universitäts-Klinikum Freiburg und eine Ausgründung des KIT (vasQlab) sowie weitere Experten überwiegend aus der Clusterregion wie Cellgenix GmbH, Ibidi GmbH, Infoteam Software AG und das Kunststoff Institut Südwest.
Vielversprechende Technologie
3D-Bio-Net ist eine Weiterentwicklung der Clusterstrategie von Microtec Südwest zu Smart Health, indem es eine für die zukünftige Medizintechnik zentrale Frage, nämlich die flexibilisierte und individualisierte Produktion von Geweben und die Beschichtungen von Implantaten durch das 3D-Bio-Printing adressiert. Insbesondere greift das Projekt dabei auf die Kompetenzen der Fachgruppen Drucktechnologien, Intelligente Implantate und in-vitro Diagnostik zu.
BMBF -Förderung
Das Projekt wird vom BMBF im Programm „Förderung von KMU-zentrierten, strategischen FuE-Verbünden in Netzwerken und Clustern (KMU-NetC)“ im Bereich „Neue Instrumente und Programme der Innovationsförderung“ gefördert.
Weitere Informationen zum Service- Angebot des Koordinationspartners Microtec Südwest: www.microtec-suedwest.de