Frau Schuster, ist der Fachkräftemangel bei Ottobock spürbar?
In bestimmten Bereichen hat sich der Fachkräftemangel in den vergangenen Jahren verstärkt: So wird das Thema Digitalisierung nicht nur für Ottobock, sondern auch für die meisten anderen Unternehmen immer wichtiger. Dies führt dazu, dass der Bedarf an Fachkräften auf diesem Gebiet stetig steigt. Deshalb ist der Wettbewerb beispielsweise um IT-Spezialisten und Software-Entwickler auf dem internationalen Arbeitsmarkt entsprechend groß.
In welchen Bereichen ist es darüber hinaus schwierig, geeignetes Fachpersonal zu finden?
Eine besondere Herausforderung stellt das Recruiting von Experten für Spezialthemen dar, beispielsweise im Finanzbereich. Ebenso die Suche nach Bewerbern mit fachübergreifenden Qualifikationen – etwa Maschinenbauer, die zusätzlich eine orthobionische Fachrichtung studiert haben oder eine orthopädietechnische Ausbildung mitbringen.
Welche Anforderungen muss Ihrer Meinung nach ein Medizintechnik-Unternehmen heute erfüllen, um für neue Mitarbeiter – und speziell für junge Bewerber – interessant zu sein?
Wichtig ist es aus unserer Sicht, als Unternehmen ein gutes Gesamtpaket anzubieten. Dazu gehören unter anderem interessante Tätigkeitsfelder, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, aber natürlich auch Faktoren wie Gehalt und Sozialleistungen. Hinsichtlich der Anforderungen, die mögliche Bewerber stellen, unterscheidet sich Ottobock als Medizintechnik-Unternehmen nicht grundsätzlich von anderen Firmen in anderen Branchen.
Was erwarten Sie speziell von Nachwuchskräften?
Generell erwarten wir von Nachwuchskräften, dass sie Experten in ihrem jeweiligen Fachbereich sind. Gute Englischkenntnisse sind darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für standortübergreifende Zusammenarbeit in einem internationalen Unternehmen. Hinzu kommt die Offenheit, im Team gemeinsam mit anderen wirtschaftliche Lösungen zu erarbeiten und dabei die Bedürfnisse unserer Kunden und Anwender bestmöglich zu erfüllen. Außerdem ist es wichtig, dass potenzielle neue Mitarbeiter sich mit unseren Unternehmenswerten menschlich, verlässlich, erfinderisch und ergebnisorientiert identifizieren und diese im Alltag leben. Dabei achten wir auf soziale Kompetenz, Engagement, Gestaltungswillen und Veränderungsbereitschaft sowie die Fähigkeit, sich auf Ziele zu fokussieren und diese konsequent zu verfolgen.
Was macht es aus Ihrer persönlichen Sicht so reizvoll, in der Medizintechnik-Branche tätig zu sein?
Zum einen ist die Medizintechnik eine Branche mit Zukunft und ein sich technologisch rasant veränderndes Spielfeld mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten. Ottobock arbeitet an Hightech-Themen wie der intuitiven Steuerung von Prothesen – an künstlicher Intelligenz und Robotik. Zum anderen bietet Ottobock die Möglichkeit einer sinnstiftenden Tätigkeit, denn der direkte Nutzen für den Menschen – das, was wir bei Ottobock mit „Quality for Life“ beschreiben – ist bei all unseren Produkten und Services spürbar.
Was bieten Sie jungen Fachkräften in Ihrem Unternehmen?
Ein spannendes Arbeitsumfeld sowie vielfältige Karrierechancen. Bei Ottobock finden Nachwuchskräfte technologisch herausragende Produkte, die das Leben von Menschen mit Handicap verändern, flachen Hierarchien sowie mitarbeiterfreundliche Rahmenbedingungen vor. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Unterstützung der Work-Life-Balance, individuelle Teilzeit- und Homeoffice-Angebote sowie eine externe Mitarbeiterberatung, beispielsweise bei gesundheitlichen oder familiären Problemen.
Weitere Informationen zum Unternehmen: www.ottobock.com
Erfahrungsbericht: Praktikum vor dem Medizintechnik-Studium bei Ottobock
Praktikum vorab zeigt, ob Medizintechnik die richtige Wahl ist