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400 000 Euro für personalisierte Diagnoseverfahren

Biomedizin
400 000 Euro für personalisierte Diagnoseverfahren

400 000 Euro für personalisierte Diagnoseverfahren
Frankfurter Inlay aus dem ehemaligen Loewe-Schwerpunkt „Präventive Biomechanik“ Bild: Prof. Dr. Hans-Reiner Ludwig
Eine neue Forschungsgruppe der Frankfurt UAS beschäftigt sich mit personalisierten Produktentwicklungs- und Diagnostikverfahren im biomedizinischen Bereich. Die Arbeit der Wissenschaftler wird in den kommenden drei Jahren mit 400 000 Euro gefördert.

Jeder Mensch ist anders. Die Personalisierung verspricht deshalb in der medizinischen Diagnostik und Therapie große Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren. Wie diese erfolgen kann, untersucht die Forschungsgruppe „Personalized Biomedical Engineering“ (PBE) an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Sie wird seit Januar 2018 über einen Zeitraum von drei Jahren mit 400 000 Euro aus dem Innovationsfonds des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) gefördert, das damit gezielt den Ausbau von Forschungsinfrastrukturen an hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) unterstützt.

Diagnoseverfahren, auf den Menschen zugeschnitten

Durch den konsequenten Ausbau der Forschungstätigkeiten soll es möglich werden, Diagnoseverfahren und auf den Menschen zugeschnittene Produkte zu entwickeln und weiter zu optimieren. „Hierdurch wird sowohl eine bessere medizinische Versorgung in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft als auch eine Steigerung der Lebensqualität durch individualisierte Implantate und mit dem Körper interagierende Produkte möglich“, so Prof. Dr.-Ing. Armin Huß vom Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften der Frankfurt UAS, Sprecher der Forschungsgruppe.

Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung

Mit Hilfe dieser Verfahren und durch die Abbildung der gesamten Produktentstehungs-Prozesskette wird ein in Deutschland einzigartiges Kompetenzzentrum für die Entwicklung personalisierter Verfahren und Produkte aufgebaut. Es soll als Entwicklungspartner für regionale und nationale Unternehmen zur Verfügung stehen. „Wir wollen maßgeschneiderte Lösungen zusammen mit innovativen Unternehmen entwickeln. Wir sind offen für Anfragen“, ergänzt Huß.

Der Forschungsschwerpunkt baut auf den Ergebnissen des vom HMWK geförderten Loewe-Schwerpunkts „Präventive Biomechanik“ auf, an dem mehrere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Frankfurt UAS beteiligt waren. Hier wurden die mechanischen Eigenschaften von Gewebeschichten mit nicht schädigenden und daher am lebenden Menschen anwendbaren Prüfverfahren auf makroskopischer, zellulärer und molekularer Ebene erfasst. Ziel der Forschungsgruppe ist es, diese Kompetenz in der Analyse und Beschreibung (Modellbildung) individueller menschlicher Strukturen verstärkt zu nutzen, um personalisierte Diagnoseverfahren und Produkte zu optimieren und in Kooperation mit Unternehmen bis zur Fertigungsreife zu entwickeln.

Frankfurt UAS als Forschungsstandort stärken

„Personalized Biomedical Engineering“ ist als eines von drei Forschungsfeldern der Frankfurt UAS für eine Unterstützung aus dem Innovationsfonds des HMWK ausgewählt worden. Die Auswahl des Forschungsfelds biomedizinische Technik ist ein Signal zur Stärkung des Forschungsschwerpunktes „Demografischer Wandel“ und des ingenieurwissenschaftlichen Bereiches. Die Hochschule bündelt damit Expertise und setzt mit der internen Vernetzung und Förderung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Zeichen zur Profilierung der Frankfurt UAS als Forschungsstandort. Im Frühjahr 2018 soll die Unterstützung weiterer Forschungsgruppen ausgeschrieben werden.

Weitere Informationen zum Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften: www.frankfurt-university.de/fb2

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