Dank einer robusten Lieferkette und zuverlässigen Bedarfsplanung konnte sich Misumi gut auf die Coronakrise vorbereiten: Der japanische Hersteller und Lieferant von Maschinenbauteilen stellte darüber hinaus früh auf Smart Working für die Büromitarbeiter und einen angepassten Schichtbetrieb mit weniger Berührungspunkten im Lager um, um sicher und zuverlässig weiterarbeiten zu können.
Inhaltsverzeichnis
1. Neuer Geschäftsbereich beobachtet Zielmärkte
2. Fokus auf Schnelligkeit und Qualität
3. One-Stop-Shop von zentraler Bedeutung
4. Neue Lager- und Bevorratungsstrategie für flexible Lieferung
Neuer Geschäftsbereich beobachtet Zielmärkte
Dass Misumi in der Lage ist, sich schnell und flexibel auf Veränderungen am Markt einzustellen sei insbesondere auf einen neuen Unternehmensbereich zurückzuführen, teilt das Unternehmen mit: Die Business Unit Industry Application betreibt ein stetiges Monitoring der Zielmärkte wie der Medizin- und Pharmaindustrie sowie eine stete Betreuung der Kunden, um diese bestmöglich zu unterstützen. „Mittlerweile haben einige unserer Großkunden aus dem Medizin- und Pharmabereich bereits um ein Vielfaches mehr bestellt als im gesamten Geschäftsjahr 2019. Daher ist es wichtig, dass wir unseren Kunden auch in der Krise Kontinuität bieten.
Fokus auf Schnelligkeit und Qualität
Alle Produkte, die für den Kampf gegen Covid-19 relevant sind, genießen bei uns natürlich höchste Priorität“, erklärt Stefano Casazza, General Manager MIG Industry Application beim Bauteilespezialisten Misumi, und fügt hinzu: „Dank unserer Kundennähe gelang es uns auch, die richtigen Prioritäten zu setzen. Für unsere Kunden sind Schnelligkeit und Qualität am wichtigsten, der Preis kommt erst an dritter Stelle. Viele unserer Wettbewerber haben ihre Lieferungen in der Krise von Luftfracht auf den Schiffweg verlagert. Das reduziert den Preis, verlängert aber die Lieferzeit. Für uns war das keine Option.“
One-Stop-Shop von zentraler Bedeutung
Insbesondere auch viele kleine Bauteile wie Schrauben, mechanische Komponenten und Zubehör sind derzeit stark durch die Medizin- und Pharmaindustrie nachgefragt. Dabei handelt es sich häufig um Komponenten aus rostfreiem Stahl oder bestimmten Kunststoffen, die eine hohe medizinische und chemische Resistenz aufweisen. Darüber hinaus nimmt die Nachfrage nach Bauteilen für 3D-Drucker zu, da einige Krankenhäuser dazu übergangen sind, manche Komponenten selbst zu produzieren, um eine Just-in-Time-Verfügbarkeit zu erreichen. Auch andere, eigentlich branchenferne Unternehmen wie beispielsweise große Automobilkonzerne, restrukturieren in der Krise ihre Produktionsstandorte wobei sie auch 3D-Drucker nutzen, um medizinische Produkte herzustellen.
Neue Lager- und Bevorratungsstrategie für flexible Lieferung
Als One-Stop-Shop bietet Misumi seinen Kunden einen Großteil der Bauteile, die sie für eine Applikation benötigen aus einer Hand. Daraus ergeben sich Zeit- und Kostenvorteile. Welche Schlüsse das Unternehmen aus der Covid-19-Pandemie zieht, erklärt Pavol Fedor, Manager MIG Industry Application bei Misumi: „Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie wichtig der Faktor Zeit im Medizin- und Pharmabereich ist. Daher werden wir unsere Lagerstrategie intensivieren und die Bevorratung von wichtigen Produkten in Europa weiter vorantreiben, um noch schnellere Lieferzeiten bieten zu können. Außerdem werden wir auch die Produktion von Bauteilen in Europa weiter ausbauen, um weniger von der Fertigung in Übersee abhängig zu sein.“
Franklinstr. 61–63
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Website: https://de.misumi-ec.com/de