Wenn schon Social Distancing, dann mit Robert: Technische Assistenten können gerade dann zum Einsatz kommen, wenn Menschen zueinander Abstand halten müssen, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Das roboterbasierte Medizinprodukt kann beispielsweise Physiotherapeuten in ihrer Arbeit unterstützen. „Aktuell verzeichnen wir eine stärkere Nachfrage, weil Krankenhäuser den direkten Körperkontakt zu Patienten reduzieren möchten. Mit unserer Lösung wollen wir helfen, Patienten schneller und effizienter zu mobilisieren und dabei die Physiotherapeuten zu entlasten“, sagt Keld Thorsen, CEO von Life Science Robotics mit Sitz im dänischen Aalborg.
Inhaltsverzeichnis
1. Erster Test in deutschem Universitätsklinikum
2. Individuell, flexibel – und unermüdlich
3. Einsatz bei aktivem oder passiven Training
4. Klinische Tests laufen
5. Erster Robert auf dem Weg nach Texas
Erster Test in deutschem Universitätsklinikum
Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und beschäftigt heute acht Mitarbeiter. Angefangen hat alles in Dänemark. Aktuell hat Thorsen aber auch Anfragen von großen deutschen Klinikgruppen und einem Universitätsklinikum, in dem Robert bereits seit drei Monaten getestet wird. Das Medizinprodukt, in das der Leichtbauroboter LBR Med der Kuka Aktiengesellschaft, Augsburg, integriert ist, ist zudem seit März 2020 von der US Food and Drug Administration (FDA) für den Verkauf in den USA zugelassen. „Immer mehr Roboter werden in Medizinprodukte integriert. Wir sind stolz darauf, die Automatisierung im Medizinbereich mit zu gestalten“, sagt Axel Weber, Vice President der Business Unit Medical Robotics bei Kuka, dessen Team an dieser Lösung mitgewirkt hat.
Individuell, flexibel – und unermüdlich
Ausreichend Fachpersonal und Krankenhausbetten zur Verfügung zu haben, ist während der Coronakrise wichtiger denn je. „Grundsätzlich verbessern wir mit Robert die Effizienz im Gesundheitswesen“, stellt Thorsen heraus und ergänzt: „Je länger ein Patient untrainiert im Bett liegt, desto länger dauert die Rehabilitation und es kann zu anderen Komplikationen wie Muskelschwund oder der Bildung von Blutgerinnseln kommen.“ Robert arbeitet individuell und flexibel, zudem sehr genau. Er ist in der Lage, exakt dieselben Bewegungen immer und immer wieder auszuführen – ohne Unterbrechung, Ermüdung oder Zeitbeschränkung.
Einsatz bei aktivem oder passiven Training
Es gibt zwei Möglichkeiten, Robert einzusetzen – entweder für das aktive oder das passive Training, wenn der Patient noch zu schwach ist. Im Rahmen des aktiven Trainings dauern Aufbau und Einlernen maximal fünf Minuten. Danach kann der Patient so lange, wie es empfohlen wird, eigenständig trainieren – einschließlich Pausen. Das entlastet die Physiotherapeuten, die sich während der Mobilisierung um andere Patienten kümmern können.
Klinische Tests laufen
Um eine wettbewerbsfähige und vor allem alltagstaugliche Roboterlösung zu entwickeln, arbeitet das Unternehmen eng mit dem Universitätsklinikum Odense sowie anderen Krankenhäusern zusammen. Zur Zulassung zum Medizinprodukts trägt der LBR Med von Kuka entscheidend bei: Er ist der einzige Roboter, der für die Integration in ein Medizinprodukt zertifiziert ist, so Kuka.
Erster Robert auf dem Weg nach Texas
Robert ist heute bereits in Dänemark und Deutschland im Einsatz. Drei Reha-Roboter sind aktuell auf dem Weg nach Texas, wo sie in Krankenhäusern in Houston eingesetzt werden sollen. Life Science Robotics konzentriert sich derzeit auf neue Software-Upgrades. Die letzte Aktualisierung beinhaltete Soundeffekte, um das Training noch einfacher zu machen. Im Moment ist das Ziels Unternehmens eine erfolgreiche Produkteinführung und Etablierung in den USA und Europa.
Weitere Informationen zu Robert: www.kuka.com
Wie Robert bei der Patientenmobilisierung hilft, zeigt ein Video: https://youtu.be/7DI_EqRAkuQ
Kontakt zum Unternehmen:
Kuka Aktiengesellschaft
Zugspitzstraße 140
86165 Augsburg
Website: www.kuka.com
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