In Bern steht am 12. Juni die Medizintechnik im Mittelpunkt: Als Keynote-Referentin spricht Prof. Dr. Andréa Belliger vom Institut für Kommunikation & Führung IKF zur Eröffnung des Swiss Medtech Day über die Dringlichkeit der digitalen Transformation von Unternehmen. Marco Gadola, CEO Straumann Group, beschreibt in seinem Vortrag am Nachmittag den spektakulären Weg seiner Firma aus der Krise hin zum Weltmarktführer. Dazwischen werden in sechs Breakout-Sessions die für die Branche entscheidenden Zukunftsfragen beleuchtet:
- Innovations-Support für Start-ups und KMU in der Schweizer Medtech-Szene,
- Bestmöglicher Einsatz der Social Media,
- Umsetzung der Digitalisierung unter optimaler Ausschöpfung der Vorteile und gleichzeitiger Einhaltung der Regulierungen,
- Mögliche Kooperations-Modelle und Allianzen, um die Implementierung der MDR und IVDR besser zu bewältigen,
- Alternative Ansätze beim Eintritt in neue Märkte
- Forschungstrends in der Medizintechnik und im Bereich der Biomaterialien.
Acht Teams „pitchen“ vor dem Publikum
Neben Vorträgen und Breakout Sessions bietet der Swiss Medtech Day 2018 viele Vernetzungs-Möglichkeiten. An der Poster-Ausstellung werden Forschungsprojekte aus der Branche vorgestellt. Aus über 50 Einsendungen hat die Jury 39 Poster und acht Teams für den Science Slam selektioniert. Diese erhalten die Gelegenheit, ihre Projekte in einem Blitzvortrag dem Publikum zu präsentieren; der Sieger des Science Slam wird von den Teilnehmern gewählt. Die Poster-Ausstellung und der Science Slam stehen unter der Schirmherrschaft von Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung.
Drei Nominierte für den Swiss Medtech Award
Eines der Highlights des Swiss Medtech Day ist die Verleihung des Awards. Für den erstmals mit 50 000 CHF dotierten Preis sind zwei Zürcher Start-ups und ein gestandenes Baselbieter Unternehmen nominiert: Die AVA, Xeltis und Bühlmann Laboratories haben zukunftsweisende Medizinprodukte mit hohem Patientennutzen entwickelt. Die neuartigen Technologien und Verfahren tragen nicht nur zur verbesserten Gesundheitsversorgung, sondern auch zu erhöhter Effizienz und Senkung der Kosten bei. Zudem wurden mit den neuen Anwendungen Arbeitsplätze geschaffen:
- Der Fertilitäts-Tracker der Ava AG unterstützt Frauen mit Kinderwunsch. Das Sensor-Armband misst über Nacht neben der Temperatur acht weitere physiologische Parameter und bestimmt punktgenau die fruchtbaren Tage. Täglich werden drei dank der neuen Technologie erfolgte Schwangerschaften registriert.
- Die künstliche Herzklappe Xeltis AG stimuliert den Körper dazu, selbst eine neue aufzubauen. Bei der Wiederherstellung des Gewebes wird das Implantat schrittweise absorbiert. Mit diesem natürlichen Therapieansatz kann weltweit Millionen betroffenen Kindern geholfen werden.
- Mit dem Smartphone-basierten Schnelltest von Bühlmann Laboratories AG können Patienten mit chronischen Darmerkrankungen erstmals daheim selbst Messungen eines Biomarkers vornehmen, den Entzündungsverlauf überwachen und zusammen mit dem Arzt die Therapie entsprechend ausrichten.
Der Swiss Medtech Award würdigt jährlich hervorragende Leistungen der Schweizer Medizintechnik-Branche. Aus 25 Bewerbungen hat die vierköpfige Jury drei Kandidaten für die Verleihung des begehrten Preises nominiert:
die AVA AG, die Bühlmann Laboratories AG und die Xeltis AG. Der Gewinner erhält am Swiss Medtech Day das von der Straumann AG, der Ypsomed AG und von der Lichtsteiner Stiftung gesponserte Preisgeld von 50 000 CHF.
Partner des Swiss Medtech Days ist die nationale Innovationsförder-Agentur Innosuisse. Zielgruppe der Veranstaltung sind Vertreter aus der Industrie, von Behörden, Hochschulen und Verwaltung.