Mit der Erweiterung des Geländes verfügt jede Werkstatt nun über mehr Platz, um sich zu entwickeln. Wir haben heute über 110 Drehmaschinen, und der Platzmangel ist kein Hindernis mehr für unser Wachstum“, erklärt Pascal Barbezat, CEO der Polydec SA. Die Vergrößerung der Fläche ermöglichte zudem die Einrichtung einer Zelle für den Prototypenbau. „Qualitätsprodukte termingerecht und zum besten Preis zu liefern, ist eine unabdingbare Voraussetzung, um als Zulieferer auf dem Markt zu bleiben. Wir mussten uns also durch zusätzliche Dienstleistungen von den anderen Akteuren der Drehteilindustrie abheben“, so Barbezat. Ergänzende Verfahren zum Automatendrehen ermöglichen es nun, Lösungen anzubieten, die auf die spezifischen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Zudem wird an Prozessen, Herstellungs- und Kontrollmitteln für eine effizientere Produktion gearbeitet.
Seit 2020 ist das Unternehmen nach ISO 13485 zertifiziert. Nach der Zertifzierung für den medizinischen Bereich wurde Olivier Aubry als „Medical Sales Manager“ eingestellt, der für die Marktentwicklung zuständig ist. Polydec stellt Komponenten her, die in implantierbare oder nicht implantierbare medizinische Geräte integriert werden. Anfragen kommen zum Beispiel für chirurgische Instrumente, Herzschrittmacher, Endoskope und Messsysteme. „Der gemeinsame Nenner ist, dass die zu produzierenden Teile der DNA von Polydec entsprechen müssen, das heißt, miniaturisiert und komplex sein müssen“, so Aubry. Tatsächlich haben mehr als 90 % der Produkte bei Polydec einen Durchmesser von weniger als 2 mm. Von den Erfahrungen, die in den letzten Jahrzehnten in der Automobilindustrie mit ihren besonders strengen Normen gesammelt wurden, haben die Spezialisten für Mikrodrehteile bei der medizinischen Zertifizierung profitiert.