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Composer-Plattform von Freudenberg Medical als Türöffner in den Körper Composer-Plattform als Türöffner in den Körper

Zugangskatheter
Freudenberg Medical entwickelt Plattform als Türöffner in den Körper

Die Composer-Plattform ist ein Multitalent: Sie eröffnet der minimal-invasiven Chirurgie neue Möglichkeiten, schont den Patienten und ermöglicht es den Medizintechnikherstellern, ihre Entwicklungszeiten zu reduzieren. Auf der Compamed stellt Freudenberg Medical sein Produktportfolio vor.

René Heilmann
Freudenberg Medical, Kaiserslautern

Das etwa 20 cm große Bauteil wirkt auf den ersten Blick unscheinbar. Dabei wohnen ihm einige spektakuläre Fähigkeiten inne. Die so genannte Composer-Plattform, die Freudenberg Medical den Medizintechnikherstellern anbietet, ist ein Hightech-Werkzeug, an dem das Entwickler-Team am Standort Jeffersonville, USA etwa zwei Jahre getüftelt hat.

Insbesondere in der Kardiologie hat die minimal-invasive Chirurgie einen Siegeszug verzeichnet. Krankheiten, die früher Operationen am offenen Herzen unter Einsatz von Herz-Lungen-Maschinen erforderten, werden von Spezialisten nun zum Teil ambulant unter örtlicher Betäubung behandelt. Hierzu führen sie einen kleinen Katheter durch eine Arterie in der Leiste in den Körper ein und steuern ihn anschließend durch das Venensystem zum Eingriffsort.

Türöffner für verschiedene Katheter-Typen

Der Composer ist dabei als steuerbarer Zugangskatheter eine Art Türöffner in den Körper, durch den verschiedenste diagnostische oder therapeutische Katheter zum Ziel geleitet werden können. Für die Patienten bedeutet diese Form des Eingriffs weniger Risiko und in der Regel eine raschere Genesung mit geringeren Beschwerden. Die Ärzte wiederum können Patienten schneller und zu geringeren Kosten behandeln. Doch kein Fortschritt ohne Nebenwirkungen: „Das Innovationstempo im Markt für medizinische Geräte ist schwindelerregend“, sagt Dr. Max Kley, CEO von Freudenberg Medical. Gleichzeitig gebe es eine Kommerzialisierungslücke. Die Geschwindigkeit, mit der Neuentwicklungen auf den Markt kommen, halte mit den vielen Ideen nicht Schritt.

Composer-Plattform soll die Entwicklungskosten senken

So kam den Freudenberg-Ingenieuren die Idee für den Composer. Denn er ist nicht nur ein „steuerbarer Zugang für diagnostische und therapeutische Interventionsgeräte“ wie die offizielle Bezeichnung für diese Gerätekategorie lautet. Er dient obendrein als Plattform, auf der Spezialanbieter ihre Neuheiten aufbauen und dann unter ihrem eigenen Markennamen vertreiben können.

„So beschleunigt sich die Zusammenarbeit aller Beteiligten und die Entwicklungskosten sinken“, fasst Kley die Vorzüge zusammen. An den Composer können verschiedene Erweiterungen angesteckt werden, so dass er verschiedene Einsatzarten bewältigen kann. „Es geht um die Förderung von Neuentwicklungen in den zwei wohl am dynamischsten wachsenden kardiologischen Disziplinen, der Elektrophysiologie und der Therapierung koronarer Herzkrankheiten“, schildert Kley die Intention von Freudenberg Medical. Herzrhythmusstörungen etwa behandeln Ärzte heute vorzugsweise mit einem Elektrodenkatheter, der bestimmte Punkte an der Herzinnenwand verödet, um das so genannte Vorhofflimmern zu beseitigen. Der Composer ist aber nicht ausschließlich für diesen spezifischen Einsatz bestimmt, sondern bildet auch die Basis für therapeutische Eingriffe sowie die Positionierung und den Einsatz von Herzimplantaten.

Dank des klugen Gerätedesigns verfügt Freudenberg Medical mit dem Composer nun über eine eigene patentierte Technologieplattform, die zahlreiche Perspektiven eröffnet. Zwölf neue Produktentwicklungsprojekte mit Freudenberg-Geschäftspartnern hat die Erfindung bereits ermöglicht. „Das Design ist im Vergleich zu bestehenden Produkten einzigartig, da es problemlos für verschiedene Katheterkonstruktionen und -größen nachgerüstet werden kann“, beschreibt Bernie Kaeferlein, der für die Vermarktung des Composers verantwortlich zeichnet, die Alleinstellungsmerkmale des Geräts.

Erste Zusammenarbeit mit Vertriebspartner geplant

Zudem ist das Innenleben weniger komplex . Das war insbesondere für einen strategischen Vertriebspartner von Bedeutung, mit dem Freudenberg für mindestens sieben Jahre zusammenarbeiten wird. Das Unternehmen ist ein führender Aufbereiter von Einweg-Medizinprodukten. „Der Composer lässt sich einfach demontieren und seine Kern-Komponenten sind leicht zugänglich. Dadurch kann unser Partner einen alternativen Katheterschaft einsetzen und das Produkt ohne Funktionsverlust anbieten. Das reduziert Abfall in einem Umfeld, in dem Produkte normalerweise nur für den einmaligen Gebrauch konzipiert sind und nach dem operativen Eingriff entsorgt werden“, erklärt Kaeferlein.

Spezielle Beschichtung für dntwicklung des Zugangskatheters

Der Composer entspricht damit dem Leitbild der Nachhaltigkeit, das sich die Freudenberg Gruppe bei allen Innovationen auf die Fahnen geschrieben hat. Geholfen hat dem US-amerikanischen Team der große Fundus an Fachwissen, das die Unternehmensgruppe rund um den Globus zur Verfügung hat. Als Beispiel nennt Kaeferlein die Materialentwicklung in Deutschland. „Für einen Stützdorn musste eine spezielle Beschichtung entwickelt werden. Hierfür bedurfte es umfangreiche Untersuchungen, um sicherzustellen, dass keine Partikel in das Produkt und damit den Körper des Patienten gelangen können.“

www.freudenbergmedical.de

Auf der Compamed: Halle 8b, Stand H01


Kontakt zum Hersteller:

Freudenberg Medical Europe GmbH
Liebigstr. 2–8
67661 Kaiserslautern
Tel. -49-(0) 631 5341-0
info@freudenbergmedical.de

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