Klassische Schreib- und Arbeitstische eignen sich nur bedingt als Arbeitsfläche in klinischen Umgebungen. Ein Indiz dafür ist die Tatsache, dass handelsübliche PC-Mäuse darauf funktionieren, denn sie benötigen eine zumindest mikroskopisch raue und zerklüftete Oberfläche, um mit dem jeweiligen Abtastverfahren eine ruckelfreie Mausbewegung sicherzustellen.
Die bevorzugten Materialien für hygienesensible Umgebungen sind hingegen Glas und Edelstahl, die eine wirksame, vollständige Reinigung und Desinfektion ermöglichen. Daher werden diese Materialien dort eingesetzt, wo maximale Anforderungen an Sauberkeit und Hygiene gestellt werden, wie in chirurgischen Operationsräumen, in der Mikrobiologie oder in der Lebensmittelindustrie.
Ruckelfreie Bedienung auf glatten Oberflächen
So sehr diese Werkstoffe hygienerelevant sind, so wenig erlauben sie bisher den Einsatz von PC-Mäusen. Das Ergebnis: Entweder kommen bewährte, jedoch bedingt hygienerelevante Oberflächen wie die oben beschriebenen kunststoffbeschichteten Spanplatten zum Einsatz, oder man wählt eine Tastatur mit integriertem Cursortracking wie Touchpad oder Trackball. Letztere stellen in Bezug auf die Materialunabhängigkeit eine probate Lösung dar. Allerdings bevorzugt die Mehrheit der User eine klassische, eigenständige Maus.
Mit der Indumouse Pro hat die Gett Gerätetechnik GmbH aus Treuen diese Lücke geschlossen: Die neue Maus ermöglicht eine ruckelfreie Bedienung mit dem gewohnten Bedienkomfort „normaler“ Modelle. Dies gilt sogar für blankes Glas ohne Hinterdruckung oder ohne eine dahinter liegende Auflagefläche.
Silikonmantel schützt die Maus vor Desinfektionsmittel
Die Indumouse Pro basiert konstruktiv auf der bereits im Markt eingeführten Indumouse-Serie des Herstellers. Die wasserdichten PC-Mäuse besitzen ein Silikongehäuse und ermöglichen so jederzeit eine intensive Reinigung und Desinfektion. Im Unterschied zu herkömmlichen Mäusen wurde die neue Maus mit einem verbesserten optischen IR-Sensor zum Abtasten von Oberflächen ausgestattet. Dieser erkennt sowohl herkömmliche als auch transparente, hochreflexive Oberflächen. Beim Einsatz von Glas als Oberfläche ist eine Mindeststärke von 4 mm empfohlen.
Die Detektion der jeweiligen Fläche erfolgt über ultramikroskopische Partikel und Einschlüsse im Material. Notwendig sind 44 so genannte Features pro Quadratmillimeter, die ihrerseits eine Mindestgröße von 5 bis 2 µm besitzen müssen. Dies wird beispielsweise von thermisch gehärtetem Weißglas mühelos sichergestellt.
Individualisierte Maus für viele Anwendungen
Während die Abtastgeschwindigkeit auf normalen Oberflächen 40 ips beträgt, erreicht sie bei transparenten Oberflächen 20 ips (ips: inches per second – 2,54 cm pro Sekunde). Bei einer Rate von 20 ips reicht die Erkennungsgenauigkeit bis zu 0,5 ms-1. Damit befindet sie sich noch immer im Bereich der high-speed motion detection, also der als flüssig empfundenen Cursorbewegung bei üblicher Handführung der Maus.
Für Anwender wie auch für Equipment- und Raum-Planer im Klinik- und Laborbereich erweitert sich damit die Bandbreite an Materialien für spezielle PC-Arbeitsplätze deutlich, so der Hersteller. Die Indumouse Pro ist ab sofort auf dem Markt verfügbar. Neben dem standardisierten Modell stehen dem Interessenten verschiedene Optionen der Individualisierung zur Verfügung. (su)
Auf der Medica: Halle 15, Stand A38
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