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Singapur: Der Medizintechnik-Markt wächst zweistellig

Auslandsmarkt
Singapur: Medtech-Markt wächst zweistellig

Singapur: Medtech-Markt wächst zweistellig
Multinationale Hersteller von Medizintechnik nutzen den flächenmäßig kleinsten Staat Südostasiens gerne als regionales Vertriebszentrum Bild: Fotolia.com / niyazz
Der anspruchsvolle und weitgehend gesättigte Markt für Medizintechnik wächst in Singapur immer noch mit teilweise zweistelligen Raten. Das Gros der Medizintechnik wird importiert. Deutschland zählt zu den Hauptlieferländern.

Der anspruchsvolle und weitgehend gesättigte Markt für Medizintechnik wächst in Singapur immer noch mit ein- teilweise zweistelligen Raten. Die BMI Research Gruppe taxiert Singapurs Medizintechnikmarkt 2015 mit 509 Mio. US-$, teilt Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft (Gtai) mit. Bis 2020 soll er jährlich um durchschnittlich 11 % (in lokaler Währung um 9,1 %) zunehmen und damit schließlich ein Volumen von 858 Mio. US-$ erreichen. Nach Rückgängen 2014 und 2015 verzeichnete er 2016 zweistellige Zuwächse, wobei es auch 2017 weiter aufwärts gehen soll.

Öffentliche Krankenhausprojekte sorgen für Nachfrage

Es seien vor allem Krankenhausprojekte der öffentlichen Hand, die für Wachstum sorgen, so Rainer Jaensch von der Gtai. Demnach komme mit der Fertigstellung des Sengkang General and Community Hospital im 2. Halbjahr 2018 ein 1400 Betten zählendes Krankenhaus auf den Markt. Auf die staatlichen Einrichtungen, die insgesamt dreimal mehr Betten umfassen als die privaten, entfallen rund 70 % des Medizintechnikmarktes. Dem staatlichen Sektor bescheinigen Branchenvertreter auch eine höhere Dynamik.

Singapur als Handelsdrehscheibe für Südostasien

Die Einfuhr ausgewählter medizintechnischer Produkte ist laut Gtai 2016 um 10,7 % (Vorjahr: +5,6 %) gestiegen und erreichte damit ein Volumen von 3,5 Mrd. S-$. Zu berücksichtigen sei jedoch, dass Singapur als Transitdrehscheibe für Südostasien fungiert und der Großteil der Importe in die umliegenden Länder weiter gereicht wird. So importiert Singapur fast dreimal so viel Medizintechnik wie das Nachbarland Malaysia, das sechsmal mehr Einwohner zählt. Auch attestieren ausländische Medizintechnikhersteller dem malaysischen Markt ein größeres Volumen als Singapur. Dafür zeichnet sich der Stadtstaat durch hohe Qualitätsanforderungen (Gesundheitswesen auf Weltklasseniveau) aus. Überdurchschnittlich nahmen dort 2016 mit 38 % Importe von Orthopädietechnik wie auch von Spritzen, Nadeln und Kathetern mit 17 % zu.

Deutschland zählt zu wichtigsten Lieferländern

Wichtigstes Lieferland waren 2016 wieder die USA mit 30,3 % Importanteil, so Jaensch. Es folgten Mexiko mit 14,4 %, die VR China mit 7,8 % und Deutschland mit 7,5 %. Danach kamen Japan und Indonesien mit 5,7 beziehungsweise 2,6 %. Im Bereich Elektrodiagnose und Röntgen sind die größten Anbieter nach Einschätzung von Branchenvertretern General Electric, Philips, Siemens und Toshiba. Deutsche Hersteller haben in diesen und anderen High-Tech-Bereichen eine starke Position.

Im Land genutzte Geräte müssen zertifiziert sein

Nach dem Singapore Health Products Act von 2007 müssen alle im Land genutzten medizintechnischen Geräte von einer in Singapur akkreditierten Prüfstelle zertifiziert sein. Mit einer verkürzten Evaluierung können Hersteller bestimmter Medizintechnik-Produkte in der mittleren bis hohen Risikogruppe rechnen, wenn diese bereits von einer in der EU zugelassenen nationalen Prüfstelle zertifiziert worden sind.
Den ausführlichen Branchenreport zum Medizintechnikmarkt Singapur finden gibt‘s unter: www.gtai.de
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