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Innovationstag: Über 200 Weltneuheiten - Hightech-Show

Hightech-Show
Über 200 Weltneuheiten beim Innovationstag Mittelstand

Mittelständische Medizintechnik-Hersteller schaffen mit neuentwickelten Mess- und Arbeitsgeräten Voraussetzungen, medizinische Behandlungen effizienter und ärztliche Diagnosen genauer zu machen. Einige dieser Neuheiten werden beim Innovationstag Mittelstand des BMWi am 18. Mai in Berlin präsentiert.

Ein spezielles Blutdruck-Messgerät, ein Diagnosegerät für Schluckstörungen sowie ein mobiles Röntgengerät gehören zu den Hightech-Produkten, die auf dem Innovationstag Mittelstand vorgestellt werden. Die Veranstalter der Open-Air-Leistungsschau am 18. Mai in Berlin erwarten Vertreter von 300 kleinen und mittleren Unternehmen sowie Industrieforschungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Sie präsentieren mehr als 200 technologiegeförderte Weltneuheiten.

Fördermittel für den Gesundheitsbereich
Mehrheitlich verdanken die gezeigten Hightech-Innovationen ihre Existenz der Projektförderung des BMWi über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Das für alle Technologien und Branchen offene Programm verhilft mit einem 2017 auf 548 Mio. Euro aufgestockten Jahresbudget jährlich mehreren Tausend Entwicklungsideen aus dem Mittelstand zum Durchbruch. Von ZIM-Mitteln profitieren Projekte aus allen Technologiegebieten, dabei unter anderem besonders aus den Bereichen Produktionstechnologien, Elektro, Messtechnik, Sensorik und Gesundheitsforschung. Allein von Anfang 2015 bis Ende Januar 2017 wurden für Vorhaben aus dem Gesundheits- und Medizintechnikbereich insgesamt rund 92 Mio. Euro bewilligt.
Messgerät kontrolliert die Hauptschlagader
So entwickelte die PAR Medizintechnik GmbH & Co. KG aus Berlin in einem Kooperationsvorhaben mit Wissenschaftlern der Technischen Universität der Hauptstadt ein neuartiges Blutdruck-Messgerät. Sie wurden dabei vom BMWi zwischen 2014 und 2017 mit 154 593 Euro unterstützt. PAR-Geschäftsführer Bülent Tek: „Die ZIM-Förderung für die Zusammenarbeit von Partnern aus Wissenschaft und Anwendung erhöht Chancen für erfolgversprechende Produktinnovationen und ist für ein Kleinunternehmen wie unseres wichtig, um auf dem Markt zu bestehen.“
Entstanden ist ein kleines Gerät, mit dem die Blutdruckkurve am Herzen sowie krankhafte Veränderungen der Hauptschlagader ermittelt werden können. Damit ist die Entwicklung eine Ergänzung zum konventionellen Blutdruckmessen beim Hausarzt, bei dem nur der Druck der Arterie im Oberarm gemessen wird. „Wir wissen, dass der Blutdruck nicht überall im Körper gleich und der am Herzen besonders wichtig ist“, sagt Tek. Außerdem könne man mit der neuen Methode, die ein mathematisches Modell verwendet, auch frühzeitige Verkalkungen in den Arterien bestimmen. So erhält der Arzt ein gutes Gesamtbild über das Herz-Kreislauf-Risiko des Patienten. Die Früherkennung werde zunehmend wichtiger, denn: „Ein Schlaganfall oder der Herzinfarkt sind in vielen Fällen das erste Symptom des Gefäßschadens – und oft unmittelbar tödlich.“
Schutzhandschuhe mit mehr Sicherheit
Zahlreiche beim Innovationstag präsentierte umsatzträchtige Neuerungen entstanden auch als Ergebnis der Vorlaufforschung im Rahmen der BMWi-Programme Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und Innovationskompetenz (INNO-KOM). So präsentiert das Sächsische Textilforschungsinstitut (STFI) beim Innovationstag einen neu entwickelten Handschuh, der hohen Schutz gegenüber Nadelstichverletzungen bietet und flexibler als andere ist. „Im Vergleich zu anderen Modellen“, erklärt STFI-Projektleiterin Dr. Yvette Dietzel, „benötigt unser Handschuhe weniger Lagen, da die Beschichtung des Schutztextils verbessert wurde. Das sichert auch mehr Bewegungskomfort.“ Damit eigne er sich hervorragend für Menschen, die im Gesundheits- und Dienstleistungssektor arbeiten, schütze auch beim Handling mit Werkzeugen oder bei Personendurchsuchungen. Während der zweijährigen Forschung und Entwicklung wurden für das Projekt 186 559 Euro bewilligt. „Ohne diese Förderung wäre das Vorhaben gar nicht zustande gekommen“, so die Projektleiterin.
Röntgengerät kommt zum Patienten
Das zusammenklappbare, 68 kg leichte und mobile Röntgensystem „Amadeo M mini“ zum Einsatz durch Hilfsorganisationen in Katastrophengebieten, auf Schiffen, Bohrinseln oder in abgelegenen Gegenden präsentiert die Rostocker Oehm & Rehbein GmbH auf dem Innovationstag. Das samt Generator problemlos per PKW zu transportierende, voll digitale Gerät, das auch im wachsenden medizinischen Home-Care-Markt zum Einsatz kommen soll, ist mittels Röntgendetektor und Laptop leicht zu bedienen. Ein Arzt muss dabei nicht vor Ort sein; die Röntgenbilder können vielmehr sofort in eine Cloud geladen und von räumlich beliebig weit entfernten Radiologen ausgewertet werden. Ein Amadeo-Gerät bewährt sich bereits in maritimem Umfeld. Die im Rahmen eines einzelbetrieblichen Forschungsvorhabens des auf Röntgentechnik und digitale Bildverarbeitung spezialisierten Unternehmens entstandene Technik ist ebenso für den veterinärmedizinischen Bereich geeignet.
Plattform für die Gesundheitswirtschaft
Die Hightech-Show in Berlin-Pankow bildet eine Plattform für den Dialog zwischen Wissenschaftlern, Unternehmern, Politikern, Journalisten und interessierter Öffentlichkeit. Auch in diesem Jahr werden auf dem Parkgelände der AiF Projekt GmbH wieder über 1500 Besucher erwartet.
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