Die Strategische Partnerschaft Sensorik (SPS) hat mit TeKaMic ein weiteres Großprojekt gestartet. Ziel ist der Aufbau eines sicheren teilautonomen Kameranachführsystems für die minimal-invasive Chirurgie. Bei der Schlüsselloch-Chirurgie steuert der Chirurg die Operationswerkzeuge über eine Kamera, die ebenfalls über einen kleinen Zugang in den Bauchraum eingebracht wird. Diese Kamera muss derzeit per Hand beziehungsweise über einen Joystick nachgeführt werden. Ziel des clusterübergreifenden TeKaMic-Projektes ist es daher, den Chirurgen zu entlasten. Da eine autonome Kameranachführung nur für einzelne Phasen der Operation sinnvoll ist, soll weiterhin die Möglichkeit bestehen, dass der Chirurg das Sichtfeld selbst einstellt – das System funktioniert teilautonom. Um eine teilautonome Kameranachführung zu gewährleisten, sollen die Koordinaten der Instrumente im Bauchraum mittels unterschiedlicher Trackingverfahren simultan erfasst und verarbeitet werden. Neben dem Auswerten von Bilddaten mittels moderner Bildverarbeitung kann ein weiteres Erfassungssystem eingesetzt werden, etwa ein elektromagnetisches Tracking. Damit lassen sich trotz optischer Verdeckungen oder Verschmutzungen zuverlässige Daten gewinnen. Das Projekt hat ein Volumen von mehr als 1 Mio. Euro und wird mit sieben bayerischen Partnern aus Industrie und Wissenschaft verwirklicht. Initiator ist die Aktormed GmbH, Barbing.
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