Das Start-Up-Unternehmen der BioRegio Stern, CaveoMed GmbH aus Tübingen, hat ein neues Gefäßverschlusssystem entwickelt. Während erste Materialtests bereits laufen, wird für die Finanzierung der Serienfertigung weiter nach Investoren gesucht.
Weniger Risiko für die Patienten und eine Arbeitserleichterung für die Ärzte – Der Prototyp eines innovativen Gefäßverschlusssystems, den Firmengründer Prof. Dr. Albertus Scheule bei Contract Medical International (CMI) in Dresden entwickeln ließ, überzeugt bereits viele Kollegen. Bei Herzkatheter-Untersuchungen werden flexible Kanülen in die Leistenarterie eingeführt. Da das Blutgefäß unter Druck steht, muss das Punktionsloch mit einem Druckverband verschlossen werden. Zu den typischsten Komplikationen eines Kathetereingriffes gehören deshalb auch Blutungen, weil zum Beispiel der Druckverband verrutscht. Mit dem neuem Verschlusssystem, sollen Blutungen und die darauf folgenden Blutergüsse verhindert werden.
Doch zunächst muss die Finanzierung für die Serienfertigung von CaveoVasc auf die Beine gestellt werden. „Die Materialtests laufen und für Ende des nächsten Jahres ist die Zulassungsstudie an einem großen deutschen Gefäßzentrum geplant“, erzählt Prof. Scheule, der die Zertifizierung Mitte 2016 erwartet.
„Die Zusammenarbeit der hiesigen CaveoMed und der Dresdner CMI passt in die Strategie unserer cluster- und branchenübergreifenden Kooperation“, erklärt BioRegio Stern-Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg. Erst kürzlich hatte er gemeinsam mit dem biosaxony e. V. aus Dresden eine Cross-Cluster-Kooperation unter dem Namen „Aktionsplan Medizintechnik“, gestartet. Gefördert wird das Projekt vom Programm „go-cluster“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Der Prof. Scheule, der viele Jahre als Herz- und Gefäßchirurg arbeitete, hat am Erfolg seiner Entwicklung keinen Zweifel: „Mit unserem neuen Verschlusssystem haben wie hier ein Alleinstellungsmerkmal, deshalb glauben wir, dass wir in diesem Bereich in fünf Jahren Marktführer sein können.“ Er rechnet mit dem Break-Even seines jungen Unternehmens, das ausschließlich mit privaten Investoren gestartet ist, in den nächsten zwei Jahren. Um Marktzugang zu erlangen, benötigt CaveoMed nun eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1 Mio. Euro: „Das würde ausreichen, um eine kleine Vertriebsmannschaft aufzubauen“, so Prof. Scheule. Mit einigen Investoren ist er bereits im Gespräch, weitere werden gesucht.
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