Kontaktflächen aus massiven Kupferlegierungen minimieren die Übertragung von Grippe-Viren: Dies konnte jetzt der britische Biochemiker Prof. Bill Keevil an der Universität Southampton belegen. Die Forschungen des Inhabers des Lehrstuhls für Environmental Healthcare zeigen, dass Kupferlegierungen in der Lage sind, Viren vom Typ Influenza A (H1N1) schnell und vollständig zu inaktivieren. Dieser sogenannte Schweinegrippe-Virus kann neben der Hauptübertragung durch Tröpfcheninfektion auch durch direkten Kontakt mit Oberflächen wie Tür- und Fenstergriffen verbreitet werden. Rüstet man diese Kontaktflächen auf massive Kupferbauteile um, lässt sich die antimikrobielle Wirksamkeit von Kupfer auf unbegrenzte Dauer nutzen. Weltweit hat sich in klinischen Studien gezeigt, dass die Viruslast auf Belastungsschwerpunkten, den Hot Spots, so um mehr als 90 % reduziert werden kann. Eine Studie des US-Verteidigungsministeriums konnte nachweisen, dass nosokomiale Infektionen auf Intensivstationen um mehr als 40 % zurückgehen, wenn entsprechende Flächen mit Kupferlegierungen ausgerüstet wurden. Auch in Deutschland rücken die Hot Spots immer mehr ins Blickfeld der Hygieniker. Erste Referenzprojekte finden sich an Kliniken in Berlin, Hamburg, Hagen, Velbert und Apolda wie auch in Arztpraxen.
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