Indien: Gute Absatzchancen für deutsche Hersteller

Die Gesundheitsbranche in Indien entwickelt sich rasant und wird für eine steigende Nachfrage nach Medizintechnik sorgen. Von den Zuwächsen werden vor allem ausländische Hersteller profitieren, da die Importabhängigkeit bei Medizintechnik groß ist. Der Privatsektor ist die treibende Kraft hinter der Modernisierung des Gesundheitssektors. Er investiert in Spitzentechnik, um den steigenden Ansprüchen zahlungskräftiger Patienten gerecht zu werden.

Bis 2017 soll der Umsatz des indischen Medizintechnikmarktes von 4,1 Mrd. in 2011 auf rund 9,5 Mrd. US$ steigen, prognostizieren die Analysten von Frost & Sullivan. Dafür sorgen vor allem die Bevölkerungsgröße, ein hoher Nachholbedarf, steigende Einkommen, zunehmende Wohlstandserkrankungen, eine wachsende Zahl älterer Menschen und ein Aufkeimen von Krankenversicherunge. Deutschland lieferte 2012 rund 17 % der Gesamtimporte von Medizintechnik und ist seit Jahren nach den USA (25 %) das zweitgrößte Lieferland. Dies berichtet die Germany Trade & Invest (Gtai) in ihrem aktuellen Branchenbericht. Es folgen die VR China (14 %) und Japan (7 %). Die deutschen Lieferungen dürften weiter kräftig zulegen, jedoch schwächer als die der chinesischen Konkurrenz.

Einen Einblick in den Gesundheitsmarkt Indien bietet die 20. Medical Fair India, die vom 14.-16. März in Mumbai stattfindet. 2013 besuchten 410 Aussteller und rund 7600 Fachbesucher die Veranstaltung. Für dieses Jahr rechnet die Messe Düsseldorf mit ähnlichem Zahlen – und baut damit, in Kooperation mit der Medizinmesse Medica, die Medical Fair India als wichtigste internationale Medizinveranstaltung für den indischen Markt weiter aus.