Künstliche Hüftgelenke werden immer sicherer: Moderne mehrteilige Hüftimplantate aus Titan geben nur winzige Mengen des Metalls in das umliegende Gewebe ab und sind deshalb voraussichtlich besonders haltbar. Im Heidelberger Labor für Biomechanik und Implantatforschung wurden die Kunstgelenke aus Titan rund um die Uhr getestet. Untersucht wurde unter anderem, wie viel Titan verschiedene Implantate unter Belastung abgeben und während welchen Zeitraums dies passiert. Ihre Messungen ergaben, dass nur extrem geringe, klinisch unbedenkliche Mengen an Titan (12 bis 44 µg) freigesetzt wurden – und zwar unabhängig vom Design des untersuchten Kunstgelenks. Allein die Art der Oberflächen schien einen Einfluss zu haben: Je rauer die Oberfläche des Implantats war, desto geringer war der Abrieb – weniger Titan wurde freigesetzt. Eine Erklärung sei die stabilere Verbindung der Komponenten bei rauen Oberflächen, sagen die Biomechaniker aus Heidelberg.
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