Iran hofft auf einen deutlichen Aufschwung seiner Wirtschaft. Der große Nachholbedarf an Investitionsgütern eröffnet deutschen Unternehmen Geschäftschancen.
Für die deutsche Medizintechnikbranche bietet die aktuell in Teheran stattfindende Gesundheitsmesse „Iran Health“ einen guten Überblick über die Geschäftsmöglichkeiten in Iran. Im Rahmen des bundesgeförderten German Pavilion sind 20 deutsche Unternehmen vor Ort vertreten und präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen im Bereich Medizintechnik. Auf Initiative von Spectaris ist es in diesem Jahr kleinen und mittelständischen Unternehmen möglich, sich in Iran unter gemeinsamer Flagge zu präsentieren. Auch die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen sind auf der Messe vertreten.
Traditionell war Deutschland wichtigster Medizintechniklieferant in Iran. Diese Spitzenposition ging jedoch nach Verschärfung der internationalen Sanktionen verloren. „Zwar waren Medizinprodukte von den internationalen Sanktionen ausgeschlossen, aufgrund der Finanzsanktionen beziehungsweise den Behinderungen im Zahlungsverkehr haben sich viele Unternehmen jedoch aus Iran zurückgezogen“, sagt David Santorum, Projektmanager für Außenwirtschaft und Exportförderung bei Spectaris. Die neuen Rahmenbedingungen sollten es ermöglichen, die verlorenen Marktpositionen wieder zurückzugewinnen. Die Voraussetzungen dafür stehen gut: „Medtech made in Germany“ genießt in Iran einen ausgezeichneten Ruf.
Trotz der Geschäftsaussichten ist jedoch auch Vorsicht geboten. Ein Teil der Iran-Sanktionen wurde zwar ausgesetzt, wesentliche Beschränkungen bleiben aber nach wie vor bestehen. Zahlreiche Unternehmen beklagen sich beispielsweise über die Weigerung vieler Banken, ihre Iran-Geschäfte zu finanzieren.
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