Die Folgen von Bluthochdruck gehören zu den häufigsten Todesursachen. Ein neuer Sensor, kaum größer als eine Armbanduhr, soll bald eine angenehmere Methode der Blutdruckmessung bieten. Die STBL Medical Research AG (STBL) hat ein Gerät entwickelt, das sich bequem am Handgelenk tragen lässt und den Blutdruck kontinuierlich aufzeichnet – ohne Druckmanschette oder blutigen Eingriff. Gemessen wird, indem es an der Hautoberfläche in Handgelenksnähe mit mehreren Sensoren gleichzeitig Anpressdruck, Puls und Blutdurchfluss erfasst. Die Ingenieure hatten mit der neuen Technologie vor allem ein Hindernis zu meistern: Der Gerätedruck auf die Haut wechselt ständig, weshalb hoch sensible Korrekturmessungen notwendig werden. Für dieses Problem suchte die Abteilung Hochleistungskeramik der Empa im Rahmen eines KTI-Projektes die passende Lösung. Ein Sensor aus piezo-resistiven Fasern im Armband misst den Anpressdruck des Gerätes auf der Haut. Verändert sich die Signalstärke durch Verrutschen oder durch Muskelanspannung, könnte dies zu Fehlmessungen führen. Genau diese Veränderungen registriert der Empa-Sensor, und die Messwerte können korrigiert werden. Die Faser ist elektrisch leitend, erkennt eine Verschiebung oder Druckveränderung, wandelt sie in ein elektrisches Signal um und leitet dieses an das Messgerät weiter.
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