Insgesamt 293,8 Mrd. Euro wurden in Deutschland im Jahr 2011 für die Gesundheit ausgegeben. Auf jeden Einwohner entfielen damit 3590 Euro. Diese Zahlen gab das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April bekannt. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Ausgaben um 5,5 Mrd. Euro (plus 1,9 %).
Die Gesundheitsausgaben betrugen damit 11,4 % des Bruttoinlandsproduktes. In den beiden Vorjahren lag dieser Wert noch bei 11,5 % (2010) beziehungsweise 11,8 % (2009). Der fortgesetzte Rückgang sei auf die anhaltend starke Wirtschaftsleistung zurückzuführen, während sich das Wachstum der Gesundheitsausgaben in den beiden letzten Jahren stetig abschwächte, so Destatis. Im Jahr 2011 lag der Anstieg der Gesundheitsausgaben deutlich unter der durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate zwischen 2000 und 2010 von 3,1 %.
Die GKV war mit 168,5 Mrd. Euro der größte Ausgabenträger. Die Ausgaben der PKV stiegen mit 0,9 Mrd. Euro am deutlichsten (plus 3,5 %). Mit 144,1 Milliarden Euro entfällt den Angaben zufolge fast die Hälfte der Ausgaben im Gesundheitswesen auf ambulante Einrichtungen. Bedeutsamste ambulante Einrichtungen nach Ausgabenvolumen blieben vor den Apotheken die Arztpraxen mit 44,4 Mrd. Euro (plus 1 Mrd. Euro oder 2,3 % mehr). Einen starken Anstieg auf 10,6 Mrd. Euro gab es auch in der ambulanten Pflege (plus 0,6 Mrd. Euro oder 5,5 % mehr). Auf den (teil-)stationären Sektor entfielen in 2011 rund 37 % der gesamten Gesundheitsausgaben. Hier wurden mit 107,4 Mrd. Euro 3,2 % mehr aufgewendet als in 2010. Wichtigste (teil-)stationäre Einrichtungen waren die Krankenhäuser (76,8 Mrd. Euro; plus 3,3 %), gefolgt von der (teil-)stationären Pflege (22,2 Mrd. Euro; plus 3,1 %) sowie Vorsorge- und Rehaeinrichtungen (8,4 Mrd. Euro; plus 2,3 %).
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