Fachkräften bietet die MedTech-Branche derzeit gute Berufsaussichten. Allerdings haben die Unternehmen laut einer aktuellen BVMed-Umfrage Probleme, offene Stellen zu besetzen.
Ingenieuren wie Fachkräften im Allgemeinen bietet die Medizintechnologie-Branche ausgezeichnete Perspektiven: Dies ist das Ergebnis einer Online-Umfrage des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed), an der sich 94 Mitgliedsunternehmen beteiligten. 94 % der Befragten bezeichneten die Berufsaussichten für Ingenieure als gut bis sehr gut, bei Fachkräften lag der Wert sogar bei 98 %. Offene Stellen bieten derzeit 96 % der Unternehmen – sie haben allerdings zunehmend Schwierigkeiten, diese auch adäquat zu besetzen. BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt bezeichnet den sich abzeichnenden Fachkräftemangel als bedenklich. Mitarbeiter werden vor allem im Vertrieb (66 der 94 Unternehmen), in Marketing und Kommunikation (35), im Key Account Management (27) sowie in Forschung und Entwicklung (24) gesucht: Dass gerade auch hier der Nachwuchs fehle, sei bedrohlich für den Innovationsstandort Deutschland. Knapp zwei Drittel der Unternehmen sind der Ansicht, dass die Qualifizierung im medizinisch-technischen Bereich dringend modernisiert werden müsse, um mit dem Innovationstempo der Branche Schritt halten zu können. Die Ausbildung müsse interdisziplinärer werden und die Bereiche Medizintechnik, IT und Krankenhausprozesse umfassen (79 % Zustimmung). Eine größere Rolle sollten zudem betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Vermarktungsstrategien spielen. Defizite in der Schulausbildung sehen die MedTech-Unternehmen vor allem bei den Fremdsprachen sowie im Bereich Mathematik/Physik. Die Politik kann nach Auffassung des BVMed helfen, indem sie mehr in allgemeinbildende Schulen investiert. Auch sollten Unternehmen, die ihren Auszubildenden Nachhilfeunterricht in elementaren Fächern wie Mathematik oder Fremdsprachen anbieten, steuerliche Förderungen erhalten.
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