Für Forschung und Entwicklung in der Biomedizinischen Technik bestehen gute Rahmenbedingungen. Fachleute beklagen jedoch den schwierigen Transfer in die klinische Anwendung.
Deutschlands Forschung im Bereich der Biomedizinischen Technik nimmt weltweit eine Spitzenposition ein. Wie eine Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) im VDE zeigt, sehen die befragten Mediziner, Ingenieure und Naturwissenschaftler die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung insgesamt als gut an. Biomedizinische Technik ist heute für die Entwicklung neuester Medizinprodukte für Diagnostik, Therapie, Prävention und Rehabilitation unverzichtbar. Die gute Stimmung wird jedoch getrübt, denn der Transfer der wissenschaftlichen Ergebnisse in die klinische Anwendung und damit zum Patienten sei in Deutschland schwierig. Auch die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie bewerten die Experten als nicht optimal. Zunehmend wird zudem der drohende Fachkräftemangel in der Forschung als Problem angesehen. Internationale Forschungskooperationen erachten die Befragten daher als sehr wichtig, um in ausreichendem Maße auf das Know-how ausländischer Experten zurückgreifen zu können. Positiv beurteilt wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachrichtungen, vor allem zwischen Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Ärzten. Auch mit der Forschungs- und Technologieförderung sowie den Rahmenbedingungen an den Universitäten und Forschungseinrichtungen sind die Forscherinnen und Forscher überwiegend zufrieden. Für die Umfrage „Rahmenbedingungen der Forschung in der Biomedizinischen Technik in Deutschland“ wurden mehr als 700 Teilnehmer der Tagung BMT 2010 befragt, die Anfang Oktober in Rostock stattfand. Die kompletten Ergebnisse und Handlungsempfehlungen sollen Ende 2010 in einer Studie veröffentlicht werden.
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