Die RWTH Aachen eröffnet innerhalb des Clusters Biomedizintechnik das Zentrum für Biohybride Medizinsysteme (CBMS). Dort setzt die NRW Schwerpunktprofessur Biohybride und Medizinische Textilien mit Labfolder auf digitale Datenhaltung. Ziele des digitalen Plattform der Berliner Softwareschmiede Labfolder GmbH die Sicherung und Nachverfolgbarkeit der Primärdaten. Vision sei jedoch, durch Strukturierung und Big Data später auch die Daten nutzbar zu machen, die vielleicht vorher keine Beachtung fanden, heißt es.
In der Schwerpunktprofessur unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Jockenhövel werden sogenannte biohybride Implantate entwickelt, also Implantate, die teilweise aus künstlichen Materialien, zum anderen Teil aus körpereigenen Zellen bestehen – wie etwa die biohybride Herzklappe. Hierfür wird eine Kombination aus einer biologischen Komponente – Zellen in einer biologischen Matrix – und einer technischen Unterstützungskomponente, einer sogenannten polymeren textilen Bewehrung, verwendet, die biomechanischen Belastungen sehr gut standhält und dazu beiträgt, dass das Implantat sehr lange stabil bleibt und auch funktioniert.
Der Fokus des neuen Forschungszentrums liegt auf vorklinischen Studien, jedoch mit dem Ziel, die Forschungsergebnisse möglichst zeitnah in der in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Uniklinik RWTH Aachen weiter zu verwerten.