Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört Osteoporose zu den zehn häufigsten Erkrankungen weltweit und gilt daher als Volkskrankheit. In Deutschland sind inzwischen etwa sechs Millionen Menschen davon betroffen und leiden infolge dessen unter Knochenschwund.
An neuen Heilungsansätzen für diese Krankheit arbeiten jetzt Wissenschaftler an der Fakultät für Technologie und Bionik der Hochschule Rhein-Waal, Kleve, im Rahmen des neugegründeten Netzwerks Ip-Osteo Rise. In dem Verbund, finanziert durch ein Marie-Sklodowksa-Curie-Programm innerhalb des EU-Rahmenprogramms Horizon 2020, kooperieren sieben Universitäten und sieben Industriepartner aus insgesamt sieben EU-Ländern eng miteinander, um neue Behandlungsmethoden für Osteoporose zu finden. Neben der Hochschule Rhein-Waal sind beispielsweise das University College London beteiligt, die ungarische Szecheny István Universität in Győr sowie die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung in München.
Hybride Nanofasern unterstützen Knochen
„Alle Teilnehmenden forschen an ganz neuen und innovativen Methoden, um beispielsweise den Heilungsprozess bei Knochenbrüchen zu beschleunigen oder die Knochensubstanz schneller regenerieren zu lassen“, erklärt Amir Fahmi, Professor für Materialwissenschaften, der die Gruppe von Forschern an der Hochschule Rhein-Waal leitet.
Geforscht wird an hybriden Nanofasern. Diese Fasern werden künstlich hergestellt und an den betroffenen Stellen der Erkrankten eingesetzt, um das brüchige Knochengewebe zu unterstützen. Das knochenähnliche Material wird implantiert und regt direkt am betroffenen Knochen das Zellenwachstum wieder an. Das künstliche Material baut sich mit der Zeit von allein ab und der Knochen ist aus sich heraus wieder erstarkt.
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Hochschule Rhein-Waal
Marie-Curie-Straße 1
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