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Qualitätssicherung: Stichprobe kann kleiner sein

Qualitätsprüfung
Qualitätssicherung: Kleinere Stichproben reichen aus

Qualitätssicherung: Kleinere Stichproben reichen aus
Auch mit weniger geprüften Teilen als bisher lässt sich eine verlässliche Aussage zur Qualität machen (Bild: Gorodenkoff/stock.adobe.com)
Eine Methode, wie man in der Qualitätssicherung die Größe der geprüften Stichproben verringern kann, hat Toni Greif als Ergebnis seiner Masterarbeit beschrieben. Dafür bekam er einen Preis.

Toni Greif, Absolvent der Wirtschaftsmathematik an der Universität Würzburg, hat in seiner Masterarbeit beschrieben, wie Unternehmen bei der Qualitätsprüfung Zeit sparen und Kosten senken können. Wie, zeigt ein Beispiel: Ein Pharmaunternehmen möchte in den USA aktiv werden. Dort werden Tabletten in Polyethylen-Flaschen verpackt. Weil das Unternehmen diese Flaschen nicht selbst produziert, sucht es einen Zulieferer. Um dessen Qualität zu überprüfen, lässt es sich eine Charge von 10.000 Flaschen schicken – ein „isoliertes Los“.

„Um bei der Prüfung ein statistisch belastbares Ergebnis zu bekommen, das dem Katalog der Internationalen Organisation für Normung ISO entspricht, muss das Pharmaunternehmen bisher 500 Flaschen auf Konformität testen“, erklärt Greif. In seiner Masterarbeit schlägt der Absolvent einen Stichprobenumfang von nur 106 Flaschen vor. Das gelingt durch die Nutzung der messenden Prüfung, das heißt durch die Auswertung der Abweichungen von den Spezifikationsgrenzen. „Vor allem bei einer die Flaschen zerstörenden Druckresistenz-Prüfung ermöglicht der Standardentwurf immense Kosteneinsparungen“, sagt der Würzburger Mathematiker. Die statistischen Eigenschaften des neuen Standards seien identisch mit bisherigen.

Der von Greif bearbeitete Standard ISO 3951-6 liegt derzeit als Entwurf bei der ISO vor. Er wäre für Lebensmittelprüfung, Pharmazeutik oder Medizingerätehersteller interessant. Toni Greif wurde Ende 2019 mit dem Nachwuchspreis des Deutschen Instituts für Normung (DIN) ausgezeichnet. (op)

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