Startseite » Technik » Forschung »

Neue antimikrobielle Polymere als Alternative zu Antibiotika

Antimikrobielle Werkstoffe
Neue antimikrobielle Polymere als Alternative zu Antibiotika

Neue antimikrobielle Polymere als Alternative zu Antibiotika
Dr. Matthias Hartlieb leitet die neue Emmy-Noether-Gruppe Antimikrobielle Polymere der nächsten Generation (Bild:Tobias Hopfgarten, Universität Potsdam)
Werkstoffe, die antimikrobiell wirksam sind und auch gegen antibiotikaresistente Keime helfen können, entwickeln Forscher in einer neu gegründeten Gruppe in Potsdam.

Antimikrobielle Polymere, die Antibiotika ersetzen können, sollen in einer neuen Forschergruppe an der Universität Potsdam in enger Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP entwickelt werden. Am 1. Januar 2021 nahm die Emmy-Noether-Gruppe Antimikrobielle Polymere der nächsten Generation ihre Arbeit auf.

„Der Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen wird leider immer wichtiger“, erklärt Dr. Matthias Hartlieb, der die Arbeitsgruppe ins Leben gerufen hat und leitet. „Denn wenn uns als Gesellschaft die Fähigkeit verloren ginge, bakterielle Infektionen zu bekämpfen, ständen uns schwere Zeiten ins Haus.“ Daher sei es essenziell, neue Wege zu gehen, um bakteriellen Infektionen wirkungsvoll zu begegnen.

Resistente Keime zerstören, ohne dem Menschen zu schaden

Mit seinem Forschungsteam möchte der Chemiker an der Universität Potsdam neuartige Polymere entwickeln. Sie sollen in der Lage sein, antibiotika-resistente Keime zu zerstören, ohne dabei dem Menschen zu schaden. Ein zentraler Bestandteil dieses Projekts ist dabei die enge Kooperation mit dem Fraunhofer IAP, das sich ebenfalls im Potsdam Science Park befindet.

„Wir sind sehr froh, das Fraunhofer IAP nicht nur räumlich, sondern auch fachlich an unserer Seite zu haben“, so Hartlieb. Neben der ausgewiesenen Expertise auf dem Gebiet der Polymerforschung bringen die dortigen Forscher auch viel Erfahrungen bei der Entwicklung biofunktionalisierter Materialien und bei der Testung mit Pathogenen mit. Entsprechende Sicherheitslabore für die Forschung sind ebenfalls vorhanden. Dr. Ruben R. Rosencrantz, der am Fraunhofer IAP den Forschungsbereich Life Science und Bioprozesse leitet, ergänzt: „Am Fraunhofer IAP untersuchen wir im Rahmen dieses Projekts vor allem zuckerbasierte Wechselwirkungen mit Pathogenen und testen die antimikrobielle Wirksamkeit der neu entwickelten Polymere.“ Der Transfer der Grundlagenforschung in die Anwendung spielt dabei eine wichtige Rolle.

Über das Emmy Noether-Programm

Das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und bietet ihnen die Chance, sich in der eigenverantwortlichen Leitung einer Forschungsgruppe für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren. Die Gruppe von Dr. Matthias Hartlieb wird mit rund 1,6 Mio. Euro für sechs Jahre gefördert.

Kontakt zu den Forschern am IAP:

https://www.iap.fraunhofer.de/de/Forschungsbereiche/Life_Science_und_Bioprozesse/biofunktionalisierte_materialien_und_glykobiotechnologie.html

Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de