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Labore für biologisch inspirierte Elektronik

Forschung
Labore für biologisch inspirierte Elektronik

Labore für biologisch inspirierte Elektronik
An der TU Ilmenau wird künftig biologisch inspirierte Elektronik entwickelt (Bild: © TU Ilmenau/Christoph Gorke)
Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entsteht ein Labor zur Herstellung und Charakterisierung biologisch inspirierter, sogenannter neuromorpher Elektronik. Das Ziel ist eine neue Qualität der Mikroelektronik.

In ganz Deutschland entstehen insgesamt zwölf „Forschungslabore Mikroelektronik“. Für den Aufbau eines solchen Labors zur Herstellung und Charakterisierung neuromorpher Elektronik, kurz Forlab, erhielt die Technische Universität Ilmenau den begehrten Zuschlag des Bundesforschungsministeriums. In Ilmenau werden damit künftig neuromorphe Systeme entwickelt, also mikroelektronische Bauelemente und Schaltungen auf der Basis neurobiologischer Gesetzmäßigkeiten.

Neue Qualität in der Mikroelektronik

Mit den Elektronikkomponenten, die durch biologisch inspirierte Signalverarbeitungs- und Speichermechanismen besonders energieeffizient arbeiten, schaffen die Ilmenauer Forscher eine neue Qualität in der Mikroelektronik. Dafür verknüpfen die Wissenschaftler aus fünf Fachgebieten die supraleitende Elektronik mit der neuromorphen Memristor-Elektronik. Der Begriff Memristor – zusammengesetzt aus den englischen Wörtern für Gedächtnis, Memory, und Widerstand, Resistor – umschreibt elektronische Komponenten, die in der Lage sind, Informationen durch veränderbare Widerstandszustände zu speichern. Mit diesem Verhalten ähneln Memristoren den Synapsen im menschlichen Gehirn. Prof. Martin Ziegler, Leiter des Fachgebiets Mikro- und nanoelektronische Systeme der TU Ilmenau und Koordinator des Projektes, ist sich sicher, dass die damit realisierbaren bioinspirierten Rechenarchitekturen den Energieverbrauch deutlich senken werden.

Vernetzte Forschungslabore

Die neuen Forschungsanlagen werden in das bestehende Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien der TU Ilmenau integriert und stehen damit nicht nur den Ilmenauer Wissenschaftlern, sondern auch allen internen und externen Nutzern des Hightech-Gerätezentrums zur Verfügung. Um Synergien in der Forschungs- und Entwicklungsarbeit nutzen zu können, werden die zwölf deutschen Forlabs künftig untereinander vernetzt sein. Ebenso werden die Forscher sich mit den Wissenschaftlern der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland austauschen, einem Verbund aus elf Fraunhofer-Instituten und den zwei Leibniz-Instituten für Höchstfrequenztechnik Ferdinand-Braun und für innovative Mikroelektronik IHP.

www.tu-ilmenau.de/mne-mns/

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