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Kathetereingriff mit örtlicher Betäubung statt offene Herz-OP mit Vollnarkose

Aortenklappenersatz
Kathetereingriff mit örtlicher Betäubung statt offene Herz-OP mit Vollnarkose

Seit Anfang 2009 ersetzt ein Team des Herz- und Diabeteszentrums NRW (HDZ), Bad Oeynhausen, defekte Herzklappen bei Patienten mit hohem operativem Risiko über Katheter. Das neue Verfahren ersetze die bisher notwendige Herzoperation mit Herz-Lungen-Maschine. Die defekte Klappe kann über zwei Wege erreicht werden: Einerseits wie beim herkömmlichen Herzkathetereingriff über die Oberschenkelarterie in der Leiste, oder über einen nur wenige Zentimeter langen Schnitt zwischen dem vierten und fünften Rippenbogen durch die Herzspitze. Mit einem Ballon an der Katheterspitze wird die defekte Herzklappe zunächst so geweitet, dass die in einen Stent integrierte biologische Herzklappe an die Stelle der defekten Aortenklappe vorgebracht werden kann. Anschließend wird die Klappenprothese entweder aufgedehnt oder in einem selbstexpandierendem Drahtkäfig vorgebracht und ersetzt dann die alte Klappe. Der gesamte Eingriff dauert etwa eine Stunde und wird durch Ultraschall und Röntgen überwacht. Der transfemorale Klappenersatz erfordert in der Regel keine Narkose, sondern lediglich eine örtliche Betäubung der Leistenregion. Die Patienten können nach wenigen Tagen entlassen werden. Vor allem für Patienten in hohem Lebensalter mit schweren Begleiterkrankungen biete das Verfahren eine schonende Alternative zur normalen Herzoperation. Das HDZ-Team erwartet, 2010 voraussichtlich über 100 Patienten in Bad Oeynhausen mit der neuen Methode zu behandeln.

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