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Eindringlinge im Firmennetz erkennen

Industrie 4.0
Eindringlinge im Firmennetz erkennen

Eindringlinge im Firmennetz erkennen
Der vorgestellte Demonstrator zeigt, wie Hackerangriffe auf die eigene Produktion sichtbar gemacht und verhindert werden können (Bild: Volkswagen AG)
In Iuno, dem Nationalen Referenzprojekt zur IT-Sicherheit in Industrie 4.0, werden Bedrohungen und Risiken für die intelligente Fabrik identifiziert, Schutzmaßnahmen entwickelt und exemplarisch umgesetzt – nun gibt es einen ersten Demonstrator.

In vernetzten und modernen Produktionsstätten gehört die Roboter-Mensch-Interaktion längst zum Unternehmensalltag. Der intelligente Helfer weiß genau, welche Teile er im Produktionsprozess an welche Werkstücke anbringen muss. Kommt es im Ablauf zu einer Fehlmontage, meldet sich die Maschine automatisch zu Wort und der Mitarbeiter stoppt die Produktion. Doch angenommen, der Fehler ist absichtlich verursacht worden, dann ist dadurch für das Unternehmen ein enormer Schaden entstanden.

Visueller Security-Leitstand auf Hannover Messe

In Iuno, dem Nationalen Referenzprojekt zur IT-Sicherheit in Industrie 4.0, wird deshalb ein Visueller Security-Leitstand für eine kontinuierliche Sicherheitsüberwachung entwickelt. Der Leitstand ist in der Lage, Fehlkommandos oder fremde Eindringlinge im Unternehmensnetz zu erkennen, bevor der Produktionsprozess zum Stehen kommt. Auf der Hannover Messe präsentiert Iuno einen Prototypen, der die Möglichkeiten einer sicheren Vernetzung aufzeigt und der von der Volkswagen AG und dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT entwickelt wurde.

Zu jeder Zeit ein aktueller Überblick

Der Prototyp bewertet zeitgleich Datenströme in der Produktion und demonstriert, wie die Informationen in der Produktion in Echtzeit dargestellt und bewertet werden können. So gibt die graphische Oberfläche während des Produktionsdurchlaufs zu jeder Zeit einen aktuellen Überblick über den Stand der Informationssicherheit. Fährt der Roboter beispielsweise seine Tätigkeit falsch an, sendet der Leitstand in Echtzeit eine Meldung an den zuständigen Mitarbeiter. Dieser kann sofort reagieren und den Weg des Roboters korrigieren, ohne den Wertschöpfungsprozess zu stoppen.

Neues Werkzeug zur Anomalie-Erkennung

Darüber hinaus zeigen die Iuno-Partner in Hannover ein neues Verfahren zur Absicherung des Produktionsablaufes. Der Einsatz einer so genannten „Schatten-SPS“ dient dazu, Unregelmäßigkeiten in den Kommunikationsnetzen von Fertigungsanlagen auf Basis einer simulierten Steuerung zu erkennen. Abweichungen im Produktionsablauf werden damit sichtbar. Das Werkzeug zur Anomalie-Erkennung signalisiert unerlaubte Veränderungen an der Steuerungstechnik, die im regulären Produktionsablauf leicht übersehen werden. Die Mitarbeiter erhalten damit erste Hinweise auf Eindringlinge im Unternehmensnetz.

In Iuno sind 21 Partner aus Industrie und Forschung vereint. Das Referenzprojekt wird mit einem Gesamtvolumen von 33 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und läuft bis Juni 2018.

Der Demonstrator ist vom 23. bis 27. April 2018 am Gemeinschaftsstand „Industrial Security“ in Halle 6, an Stand D02 zu sehen.

https://iuno-projekt.de

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