Startseite » Technik » Forschung »

Die Art der Vermischung ist entscheidend

Wood-Plastic-Composite-Granulate: Orientierungshilfe für Hersteller und Anwender
Die Art der Vermischung ist entscheidend

Die Art der Vermischung ist entscheidend
WPC – ein vielfältig verwendbarer Werkstoff Bild: FNR/W. Stelter
Forscher testeten die wesentlichen im Markt verfügbaren Anlagenkonzepte zur Herstellung von Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff-Granulaten. Die ermittelten Daten helfen Anwendern bei der Auswahl der richtigen Compoundiermethode.

Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, englisch: „Wood Plastic Composite (WPC)“, verzeichnen in Deutschland und Europa jährlich zweistellige Wachstumsraten. Der Markt bietet bei der Compound-, beziehungsweise Granulatherstellung eine Vielzahl an möglichen Verfahren, die sich in Preis und Leistung deutlich unterscheiden. Um hier einen besseren Überblick zu schaffen und neuen Akteuren den Markteintritt zu erleichtern, haben das Institut für Polymertechnologien (IPT) und das Thünen-Institut für Holzforschung (TI) insgesamt dreizehn Compoundierverfahren verglichen, mit denen sich je vier WPC-Rezepturen (mit Holzgehalten von 70, 60, 50 und 40%) herstellen lassen. Die erzeugten Compounds wurden am IPT mit Extrusions- und Spritzgießverfahren zu WPC verarbeitet und unter mechanischen und rheologischen Aspekten untersucht. Am TI fand eine mikroskopische und spektroskopische Charakterisierung der Materialproben statt.

Im Ergebnis bestätigte sich, dass die technischen Eigenschaften der hergestellten WPC je nach Rezeptur und Verarbeitungsverfahren sehr stark variieren. Mit zwei der 13 Verfahren war die Compoundierung kalt vorgemischter Rezepturen gar nicht und mit vier Anlagen bei Rezepturen mit hohem Holzanteil nicht möglich. Im hochpreisigen Anlagensegment ließen sich hingegen alle Compounds durchweg mit guten Ergebnissen herstellen. Doch auch einige preiswerte Anlagen erzielten bei einigen Rezepturen gute Eigenschaften.
Die mikroskopischen Analysen zeigten, dass fast alle Präparate kleine Hohlräume durch Gasblasen enthielten. Vier Compoundiermethoden fielen durch eine besonders hohe Zahl dieser Hohlräume auf. Die spektroskopische Analyse schließlich legt nahe, dass durch den Vermischungsprozess das Lignin im Holz – und damit der Füllstoff – mit unbekannten Folgen für das Gesamtcompound, verändert wird.
Der Vergleich ist eine Momentaufnahme der aktuellen Compoundiertechnik. Für den potenziellen Nutzer wird deutlich, dass die Auswahl einer Anlage sehr stark von der Rezeptur und dem angestrebten Preis-Leistungsverhältnis abhängt. Je genauer ein Kunde weiß, welche WPC-Eigenschaften er benötigt, desto leichter fällt die Anlagenauswahl.
Weitere Informationen: Abschlussbericht des FNR biopolymernetzwerk.fnr.de
Unsere Webinar-Empfehlung
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de