Wenn in Medizin- oder Labortechnik, Pharmaindustrie oder Lebensmittelproduktion flüssige Medien präzise in kleinen und variierenden Mengen abgefüllt werden sollen, bietet sich oft die Druck-Zeit-Dosierung als flexible und hygienische Methode an. Im Gegensatz zu mechanischen Pumpen stört keine Mechanik den Fluss des Mediums, Verunreinigungen durch Abrieb sind nicht zu befürchten, und variable Mengen lassen sich mit hoher Reproduzierbarkeit dosieren.
Basierend auf der Druck-Zeit-Dosierung hat das Ingelfinger Unternehmen Bürkert Fluid Control Systems eine Systemplattform entwickelt. Deren Kernstück ist ein Druck-Zeit-Dosierkopf, der sich innerhalb kurzer Zeit an individuelle Anforderungen anpassen lässt – auf Wunsch mit Unterstützung durch den Hersteller. Zum festgelegten Zeitpunkt kommt dann die Dosierlösung als kompakte Einheit anschlussfertig, geprüft und mit den erforderlichen Zulassungen und Zertifikaten zum Anwender.
Bei der Druck-Zeit-Dosierung wird das Medium aus einem Druckbehälter durch ein Ventil zur Dosiernadel gefördert. Dabei werden der Tankdruck und, wenn nötig, die Temperatur des Mediums präzise geregelt. Andere Prozessparameter, wie die Viskosität, werden ebenfalls überwacht und Strömungswiderstände berücksichtigt. Der Medienfluss wird durch Öffnen und Schließen des Ventils für eine definierte Zeit pro Schaltzyklus gesteuert.
So lassen sich hohe Dosiergeschwindigkeit und große Dosiergenauigkeit kombinieren, zugleich wird eine hohe Reproduzierbarkeit und Wiederholgenauigkeit eingehalten. Dabei bleibt die Dosierung flexibel, denn über Zeit und Druck lassen sich die Fördermengen variieren.
Mit dem Druck-Zeit-Dosieren lassen sich sehr gleichmäßige Dosierungen von wenigen Mikrolitern bis hin zu mehreren Millilitern realisieren, sodass zum Beispiel beim Befüllen von Blister-Verpackungen keine Spritzer entstehen. Durch das vorgeschaltete Fluid-Management-System kann die Dosierung sogar weiterarbeiten, während der Druckvorratsbehälter nachgefüllt wird.
Den Datentransfer innerhalb des Dosiersystems übernimmt die Geräteplattform EDIP (Efficient Device Integration Platform), mit der sich alle elektronischen Bürkert-Geräte vernetzen lassen. Die durchgängige Kommunikation in der Anlage ist über ein beliebiges Bussystem möglich. Damit sind die Weichen für Industrie 4.0 gestellt.
www.buerkert.de
Auf der Compamed: Halle 8b, Stand H07
Hier finden Sie mehr über: