Der Roboter TX 60 Stericlean ist so gebaut, dass er dauerhaft unter Bedingungen eingesetzt werden kann, die für Sterilisationsprozesse typisch sind. Er verträgt sogar dampfförmiges Wasserstoffperoxid, das Keime abtötet.
Der TX 60 Stericlean ist ein speziell gekapselter Roboter, der sich für Prozesse wie das Sterilisieren, Dekontaminieren, Bestücken und dergleichen mehr in Isolatoren und Gloveboxen verwenden lässt. Solche Systeme, bei denen der Bediener bislang umständlich über Aussparungen in der Box mit dicken Handschuhen in aggressiver oder toxischer Umgebung arbeiten musste, sind jetzt automatisiert zu betreiben.
Nach Angaben der Bayreuther Stäubli Tec-Systems GmbH ist dies möglich, da besonders beanspruchte Teile in Edelstahl ausgeführt sind und der schlanke Sechsachser eine spezielle Oberflächenbehandlung bekommt. So ist er darauf vorbereitet, auch in Anwesenheit von dampfförmigem Wasserstoffperoxid, so genannten VHP-Umgebungen, dauerhaft und zuverlässig zu arbeiten.
Probleme mit manuell schlecht zugänglichen Stellen innerhalb einer Glovebox kenne der Roboter nicht. Der TX 60 Stericlean sei so beweglich, dass er alle für die Sterilisation relevanten Positionen erreiche. Das mache die Prozesse nicht nur sicherer, sondern im Vergleich zur manuellen Ausführung auch wesentlich schneller. Das Personal sei darüber hinaus weniger toxischen und ergonomischen Belastungen ausgesetzt, und der größte Risikofaktor für Kontaminationen, der Mensch, sei vom Prozess abgekoppelt und damit ausgeschlossen.
Bei der Konzeption der Stericlean-Variante nutzten die Entwickler die geschlossene Struktur der TX-Roboterbaureihe, die bereits für Reinraumeinsätze und Applikationen unter extremen Umgebungsbedingungen konzipiert wurde. Die Variante verfügt über eine Reichweite von 670 mm bei einer Wiederholgenauigkeit von ± 0,02 mm. Die nominale Tragkraft der rund 50 kg schweren Präzisionsmaschine gibt der Hersteller mit 3,5 kg an. Maximal sind 9,0 kg möglich. Der GMP-zertifizierte Roboter ist ab Jahresmitte erhältlich.
Dass die Technik menschliche Bewegungen simulieren und die gesteckten Produktivitätsziele erreichen kann, hat sie in Tests bewiesen: Auf High-Speed-Produktionslinien ließen sich Spritzen schneller befüllen. op
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