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Mit gezielter Kühlung die Standzeit mehr als verdoppelt

Werkzeuge
Mit gezielter Kühlung die Standzeit mehr als verdoppelt

Mit gezielter Kühlung die Standzeit mehr als verdoppelt
In den Zwischenhalter ist die Kühlmittelübergabe integriert. Er eignet sich für Werkzeugrevolver mit VDI-Schnittstelle. Die angepasste schlanke Ausführung erlaubt Abstechbearbeitungen nahe an der Haupt- und Gegenspindel Bild: Iscar
Werkzeuge | Direkt auf die Schneide lässt sich die Innenkühlung von Werkzeugen ausrichten, wenn modular aufgebaute Halter verwendet werden. Diese Möglichkeit wollte der Präzisionsteile-Hersteller Tebit gleich nach der Präsentation testen und konnte damit schließlich die Standzeiten erheblich steigern.

Auf Präzisionstechnik hat sich die Meinerzhagener Tebit GmbH & Co. KG spezialisiert. Eine Doppelhülse aus den Werkstoffen 1.4301, 1.4404 und Titan zu bearbeiten, erwies sich als echte Herausforderung. Passenderweise stand genau zu dieser Zeit ein Termin zu neu entwickelten Abstechlösungen an, bei dem ein Mitarbeiter der Iscar Germany GmbH & Co. KG neue Haltersysteme für die Produktions-Drehmaschinen vorstellen sollte. Die neuen Systeme sind modular aufgebaut und ermöglichen die zielgerichtete innere Zuführung des Kühlmittelstrahls direkt auf die Schneide.

Dirk Lengelsen, bei Iscar Germany zuständig für Beratung und Verkauf, kennt die Schwierigkeiten, auf die auch Tebit stieß. „Wir haben es im Umfeld der Präzisionstechnik oft mit schwer zerspanbaren Werkstoffen wie V4A, V2A und Titan zu tun. Bei diesen kleinsten Teilen ist das präzise Abstechen hinsichtlich Schneidleistungen, Spanbildung und Prozesssicherheit eine wahre Herausforderung.“ Die modernen Drehmaschinen von Anwendern, die in diesem Bereich tätig sind, verfügten im Normalfall aber bereits über eine Hochdruck-Kühlmittelzuführung und Feinstfilterung. Daher läge es nahe, das Kühlmittel nicht mehr über aufwendige und zum Teil anfällige Rohrsysteme zuzuführen, sondern durch direkt in den Grundhalter und in den Schneideinsatzhalter integrierte Kanäle.
Mit solchen speziellen, modular aufgebauten Haltern ist es Iscar gelungen, die innere Kühlmittelzuführung auf alle bekannten maschinenspezifischen Produktionsdrehmaschinen-Schnittstellen abzustimmen. Mit Standard-Adaptern deckt das System ein breites Spektrum an Abstech-Anwendungen ab.
Dies schien auch die Lösung für die Bearbeitungsaufgabe bei Tebit zu sein. Der Präsentation folgte sogleich der Praxistest, der die Verantwortlichen von Tebit und die Maschinenbediener in Meinerzhagen überzeugte. Als sehr vorteilhaft erwies sich die trotz der inneren Zufuhr sehr schlanke Bauweise der Grund- und Schneideinsatzhalter. „Damit kann sehr nah an der Hauptspindel abgestochen werden“, erläutert Lengelsen.
Jan Peters, Fertigungsleiter Langdrehen bei Tebit, ist mit der Iscar-Lösung für die Bearbeitung des Werkstücks Doppelhülse sehr zufrieden: „Wir hatten bisher bei den schwer zerspanbaren Werkstoffen oftmals ein Späneproblem – nicht zuletzt wegen der Überkopf-Bearbeitung.“ Das hieß auch, dass es keine Prozesssicherheit gab. Bei Stückzahlen zwischen 100 und einer Million kann dies schnell zu Schwierigkeiten führen. „Deshalb haben wir uns entschieden, das Werkzeug gleich nach der Präsentation einzusetzen.“
Das System mit der integrierten Kühlmittelzuführung hat „voll eingeschlagen“. Peters sagt: „Wir fahren jetzt höhere Vorschübe und bearbeiten schneller.“ Die Spanbildung sei sehr gut, und die Prozesssicherheit habe sich entscheidend verbessert. Und er lobt: „Die Bearbeitungsqualität ist optimal, die Standzeit des Schneideinsatzes haben wir um den Faktor zwei bis drei erhöht. Dies bedeutet für uns weniger Schneideinsatzwechsel und minimierte Stillstandzeiten.“ Darüber hinaus sanken die Werkzeugkosten. Mithilfe der Spezialisten von Iscar sei Tebit beim Abstechen „in eine neue Dimension vorgestoßen.“ (op) ■
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