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Reinraum: Maximale Integration auf minimaler Fläche

Spritzguss im Reinraum
Maximale Integration auf minimaler Fläche

Maximale Integration auf minimaler Fläche
Die filigranen Nadelhalter sind mit einer Sollbruchstelle versehen, die es unmöglich macht, Einwegspritzen mehrfach zu verwenden Bild: Engel
Spritzguss im Reinraum | Kurze Roboterwege und ein in die Anlage integrierter Rohrverteiler für die kavitätenreine Ablage medizinischer Kleinteile: Die holmlose Spritzgießmaschine E-Victory ist damit eine saubere Wahl für die Produktion im Reinraum.

Hochintegrierte, kompakte Fertigungszellen minimieren den Anlagenfootprint und steigern die Flächenproduktivität. Im Reinraum machen sich diese Aspekte besonders bezahlt. Die Engel Austria GmbH, Schwertberg, hat deshalb seinen vor zwei Jahren vorgestellten Rohrverteiler aus Edelstahl für die kavitätenreine Ablage kleiner Spritzgießteile dahingehend weiterentwickelt, dass das Ablagesystem vollständig in den verbreiterten Schiebeschutz der Spritzgießmaschine passt. Auf der Fakuma in Friedrichshafen wird die neue Lösung erstmalig zu sehen sein.

Während der fünf Messetage fertigt der österreichische Kunststoffspezialist auf einer E-Victory 170/80-Spritzgießmaschine Nadelhalter für 1-ml-Sicherheitsspritzen in einem 16-fach-Werkzeug der Schweizer Fostag Formenbau AG aus Stein am Rhein. Ein Viper-12-Linearroboter von Engel entnimmt die filigranen Polystyrol-Teile aus dem Werkzeug und übergibt sie an das Verteilersystem.

Um eine Chargenrückverfolgung bis auf die Ebene einzelner Kavitäten sicherzustellen, werden die Spritzgießteile kavitätenrein in Beutel verpackt. 16 Beutel hängen dafür in einem Wagen, der direkt unter dem Rohrverteiler Platz findet. Zur Qualitätskontrolle können einzelne Schüsse ausgeschleust werden.

Für den mannlosen Reinraumbetrieb – zum Beispiel während der Nachtschicht – lassen sich zwei Wagen in Reihe takten, wobei ein Puffersystem den vollautomatischen Wechsel ermöglicht. Die gesamte Peripherie ist hierfür in die CC300-Steuerung der Spritzgießmaschine integriert.

Holmlose Schließeinheit ermöglicht kurze Roboterwege

Dank der gemeinsamen Datenspeicherung kann die CC300 die Maschinen- und die Roboterbewegungen exakt aufeinander abstimmen, um die Gesamteffizienz zu optimieren. Hinzu kommen die besonders kurzen Roboterwege aufgrund der holmlosen Schließeinheit der E-Victory- Maschine. Beide Faktoren tragen in dieser Anwendung zu den kurzen Zykluszeiten von 6 s bei. Damit die Maschine flexibel auch für andere Produkte eingesetzt werden kann, hat der Hersteller den Rohrverteiler und die Beutelverpackungswagen als feste Einheit konstruiert. Diese lässt sich bei Bedarf einfach hin- und herschieben, was die volle Zugänglichkeit zum Werkzeugraum gewährleistet.

Die filigranen Nadelhalter, die ein Schussgewicht von lediglich 0,08 g und zudem noch unterschiedliche Wanddicken aufweisen, erfordern bei der Fertigung eine äußerst präzise Prozessführung. Da Schwankungen im Schmelzevolumen unmittelbar zu Ausschuss führen würden, wird die Software IQ Weight Control eingesetzt.

Die hochintegrierte Fertigungslösung präsentiert sich auf der Messe komplett in Reinraumausführung. Im Gegensatz zu vielen anderen Systemen am Markt bestehen beim Rohrverteiler von Engel alle produktberührenden Teile aus Edelstahl. Damit soll die Partikellast gering gehalten werden, heißt es. Als Systemanbieter erweitert Engel zudem kontinuierlich sein Angebot an GMP-gerechten Peripherieprodukten. Neben den Rohrverteilern werden dem Anwender auch Förderbänder und Einhausungen für Robotergreifer aus der eigenen Entwicklung und Fertigung angeboten. (su)

www.engelglobal.com
Auf der Messe Fakuma: Halle A5, Stand 5204

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