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Maßabweichungen dokumentiert

Bildverarbeitung: PC-basierte Messsysteme sichern die Produktqualität
Maßabweichungen dokumentiert

Das schnelle und genaue Messen von Bauteilen und Komponenten mittels hoch auflösender Optiken ist Grundvoraussetzung für die Qualitätssicherung. Doch die Messung allein reicht nicht. Bei Abweichungen müssen die nötigen Schritte für eine Korrektur eingeleitet werden. Außerdem muss alles dokumentiert werden.

Gerade im Bereich der Medizinprodukte sind die Bemühungen um Dokumentation und Rückverfolgbarkeit sehr hoch. Daten müssen gesammelt und gespeichert werden. Diese liefern außerdem wertvolle statistische Hinweise. In der industriellen Produktion ist das selbstverständlich. Große Anlagen für Serienmessungen sind längst vernetzt, Messergebnisse werden gesammelt, gespeichert und ausgewertet. Abseits großer Produktionsanlagen aber sieht es oft anders aus. Ein Hersteller von Implantaten zum Beispiel stellt komplexe Produkte in kleinen Stückzahlen her. Die Maßhaltigkeit der Freiformen dokumentiert er mit dem Vision Engineering Messmikroskop mit CAD-Vergleich. Damit erstellt der Kunde ohne große Vorbildung einen Profilvergleich. Dieser wird grafisch dargestellt, so dass eventuelle Abweichungen sofort sichtbar werden.

In vielen Bereichen – sei es Entwicklung, Vorserienbau, Wareneingang oder Endkontrolle – läuft der Informationsfluss oft noch zeitaufwendig und holprig. Daher ist es notwendig, dass die ganzheitliche Lösung aus Bildverarbeitung und Messsystem flexibel konfigurierbar und einsetzbar ist.
In der Wareneingangs-Stichprobenkontrolle von medizinischen Einmalartikeln zum Beispiel kommt es in der Regel weniger auf genaue Messungen im Mikrometerbereich an. Aber was, wenn unzulässige Abweichungen festgestellt werden? Reklamationen bedeuten hohe Kosten für den Lieferanten. Eine gute Dokumentation der Beanstandungen hilft indes bei Gesprächen mit dem Kunden.
PC-basierte Messsysteme ermöglichen hier eine aussagekräftige Dokumentation mittels weniger Mausklicks. Die Messergebnisse – ob ein Papier-Vlies-Verbund mit Zehntelmillimeter-Toleranz oder gefräste Teile für Analyseautomaten auf wenige Mikrometer genau vermessen werden sollen – werden leicht nachvollziehbar dargestellt und informieren den Empfänger umfassend.
In allen Fällen wird die Vermessung bedienerfreundlich und optisch berührungslos durchgeführt. Ohne großen Schulungsaufwand sind die Anwender in der Lage, sichere Messungen durchzuführen und die Möglichkeiten der Dokumentation auszuschöpfen. Das geschieht entweder bedienerunabhängig mit automatischer Kantenerkennung oder unter voller Kontrolle des Anwenders bei schwachen Kontrasten oder aus anderen Gründen schwierig zu messenden Teilen – und zwar jeweils mit Hilfe der patentierten Dynascop-Optik.
Ein Hersteller von Schlauchsystemen aus klarem Material setzt die Technologie ein. Seine Mitarbeiter sehen in der hoch auflösenden Optik jedes kleine Detail im durchsichtigen Material und haben so eine sehr hohe Messsicherheit. Zweifel und Fehlinterpretationen sind seitdem ausgeschlossen.
Die Messergebnisse werden anschließend einfach per „Drag and Drop“ in ein Foto oder in eine Teileskizze geladen. Das Abfotografieren von Teilen beherrscht das Messsystem in der PC-basierten Ausführung serienmäßig. Eine einfache Skizze des Prüflings entsteht während der Messung. Über den integrierten Reportgenerator lassen sich außerdem komplette Messreports generieren.
Erlauben aber die Kontraste am Prüfling die automatische Kantenerkennung, so setzt das Messsystem in kurzer Zeit entlang der Kanten viele hundert Messpunkte. Auf diese Art digitalisiert ein Hersteller von gesinterten Erzeugnissen die Konturen und vergleicht sie mit den 2D-CAD-Solldaten.
Anschließend wird der Befund in die Windows-Zwischenablage kopiert und steht so für E-Mail oder andere Windows-Anwendungen zur Verfügung. Gesammelte Daten werden genauso einfach in die Tabellenkalkulation eingefügt.
Doch sind die Möglichkeiten der Messsysteme nur dann hilfreich, wenn sie auch genutzt werden. Sehr gut bewähren sich optische und Video-Messsysteme in heterogenen Arbeitsumgebungen. Also immer dann, wenn die Anwender keine spezialisierten Messtechniker sind, sondern vielfältige Aufgaben zu erledigen haben. Unterstützt werden sie durch eine gute Ergonomie und ein leicht nachvollziehbares Bedienkonzept.
Stefan Gluske Metrology Manager, Vision Engineering

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