LPKF LaserWelding in Erlangen nutzt den neuen Reinraum für die Prozessevaluation beim Laserschweißen besonders sensibler Kunststoffprodukte.
Mit mikrofluidischen Systemen lassen sich komplexe Analysen oder Prozesse auf kleinstem Raum realisieren. Bei einer Kanal- und Schweißnahtbreite von nur wenigen Mikrometern stören jedoch bereits kleine Staubpartikel. Diese und andere Anwendungen profitieren vom neuen Reinraum, den die LPKF Laser Electronics AG, Garbsen, am Standort Erlangen in Betrieb genommen hat. LPKF LaserWelding dient er zur Prozessevaluation beim Schweißen besonders sensibler Kunststoffprodukte. Laser-Ingenieure nehmen hier Mikrofluidik-Schweißungen mit transparent-transparent Fügepartnern vor. Der Reinraum ist nach Reinheitsklasse ISO 5 ausgelegt und wird nach dem Laminarströmungsprinzip betrieben. Das bedeutet: Es herrscht kontinuierlich ein leichter Überdruck, der aus einem hochgereinigten turbulenzarmen Luftstrom gespeist wird. Die Luft entweicht durch Schlitze im Boden und in den Wänden und kann nach einem erneuten Filterprozess wieder zugeführt werden. Die gesamte Abluft der fest installierten Lasersysteme wird außerhalb des sauberen Bereichs gefiltert und abgeblasen. Eine Schleuse mit Schutzkleidung sorgt dafür, dass keine Kontamination von außen stattfindet. Zusätzlich sind die Arbeitsplätze mit Laminar-Flow-Einheiten ausgestattet, die die Zahl der luftgetragenen Teilchen im Umfeld der empfindlichen Mikrofluidiken weiter reduziert. Die Nachfrage nach immer präziseren Schweißprozessen sporne die Ingenieure an, sagt Frank Brunnecker, Geschäftsbereichsleiter LPKF LaserWelding: „Wir haben erste Schweißungen mit einem Laserfokus von nur 70 µm realisiert und ein Verfahren entwickelt, die die Qualität dieser Naht bereits im Prozess sicher dokumentiert.“
Unsere Webinar-Empfehlung
Armprothesen und andere medizinische Hilfen mit dem 3D-Drucker individuell, schnell und kosteneffizient herstellen
Teilen: