Hersteller von Spritzguss-Teilen stehen im Produktions- alltag vor vielerlei Herausforderungen. Durch Körperschall-Messungen lassen sich Werkzeuge, ebenso wie der Spritzguss-Prozess, einfach analysieren und optimieren.
Obwohl die Nachfrage nach medizinischen Leistungen und Medizintechnik stetig steigt, ist für Hersteller von Medizinprodukten eine der größten Hürden die Frage nach ihrer Finanzierung. Der Kostendruck, der auf den Gesundheitssystemen lastet, setzt bei allen, die hier mithalten wollen, eine hohe Effizienz in der Produktion voraus. Das Spritzguss-Verfahren ist dafür prädestiniert, denn es ermöglicht die schnelle und kostengünstige Herstellung unterschiedlichster Teile in einem Arbeitsgang. Doch nur, wenn der Prozess zuverlässig läuft, erhält man dabei die erforderlichen großen Stückzahlen in gleichbleibend hoher Qualität. Die frühestmögliche Erkennung von Schäden an Spritzguss-Werkzeugen gewinnt dabei an Bedeutung.
Nicht nur, dass Ausschuss und Werkzeugreparaturen die Produktivität herabsetzen; auch die OEMs verlangen immer häufiger, dass Zulieferer von Spritzguss-Teilen in der Lage sein müssen, Werkzeugschäden – also potenzielle Lieferengpässe – schon in der Anbahnung zu erkennen. Die Körperschall-Sensorik ist dafür eine zuverlässige Methode. Der Hagener Toses GmbH & Co. KG ist es gelungen, das Prinzip der Körperschall-Sensorik, das bei vielen Verfahren der Metallbe- und -verarbeitung zur Prozess- und Maschinenüberwachung schon zum Einsatz kommt, auf das Spritzgießen zu übertragen. Die dabei erzeugten Prozessbilder ermöglichen nicht nur eine Aussage über den Zustand des Werkzeugs, sondern auch über die Stabilität und Qualität des Spritzguss-Zyklus. In den Prozessbildern lässt sich direkt erkennen, ob etwas schwergängig läuft und wo genau.
Die Körperschall-Messungen ermöglichen nicht nur eine einfache Überwachung der Inbetriebnahme von Werkzeugen, sondern auch das kontrollierte Einfahren einer Schwestermaschine mit baugleichen Werkzeugen. Spritzguss-Teile-Hersteller kennen die Problematik: Selbst wenn die Produktion an der ersten Maschine einwandfrei läuft, heißt das nicht, dass das zweite, baugleiche Werkzeug (vom selben Hersteller) ebenso reibungslos funktioniert.
Diese effiziente Lösung solch praktischer Probleme ist ein Garant dafür, die Höhe nicht einkalkulierter Kosten deutlich zu verringern – indem sie Ausschussmengen und ungeplante Maschinenstillstände zu vermeiden hilft und Möglichkeiten der Optimierung zur Verfügung stellt. Die Körperschall-Messungen können als Dienstleistung im laufenden Betrieb in Form von Servicemessungen beauftragt werden. Das Spritzguss-Unternehmen kann die Messungen aber auch in Eigenregie mit einem Leih- oder Kaufgerät durchführen und selbst analysieren. Am jeweiligen Werkzeug ist dafür lediglich das Anbringen eines Sensors in einem M5-Gewindeloch nötig.
Burkhard Walder Toses Tooling Security Services, Hagen
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