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Freiheit für alle Formen

Bearbeitungszentrum: Entwickelt, um präzise und flexibel zu fertigen
Freiheit für alle Formen

Um anspruchsvolle Teile zum Beispiel für Endoskope herzustellen, hat sich Schölly Fiberoptic für das Turn&Mill-Bearbeitungszentrum NTX 1000 2. Generation entschieden. Es ermöglicht präzises Arbeiten, sehr gute Oberflächen und ist flexibel genug, um ein breites Anwendungsspektrum abzudecken.

Wer an die Produktion eines Endoskops denkt, hat als zentrales Thema für die Herstellung vielleicht nicht als erstes die Wahl eines geeigneten Bearbeitungszentrums im Blick. Aber da es auch bei Endoskopen auf viele Details ankommt, haben sich die Experten der Schölly Fiberoptic GmbH aus Denzlingen sehr intensiv mit genau dieser Frage befasst.

Die Denzlinger stellen hochwertige und komplexe Visualisierungssysteme her, und das Know-how der weltweit über 600 Mitarbeiter fließt unter anderem in die Entwicklung von innovativen 2D- und 3D-Endoskopen ein – mit letzteren ist das Unternehmen nach eigenen Angaben „technologisch an der Spitze“.
Im OEM-Geschäft vertrauen medizintechnische Größen wie Aesculap und Intuitive Surgical Inc. auf die Kompetenz von Schölly und auf den hohen Qualitätsstandard der Produkte – und das wirkt sich eben auch auf die Produktion aus. „Wir waren auf der Suche nach einer Drehmaschine, die auch komplexe Fräsoperationen beherrscht“, erinnert sich Günter Wortmann, Leiter Mechanik bei Schölly. Sein Ziel: „Anstatt nur angestellt zu fräsen, sollte es künftig auch möglich sein, Freiformflächen herzustellen.“ Dies sei beispielsweise bei den ergonomischen Handgriffen von Endoskopen notwendig.
Die Denzlinger setzen für ihre Fertigung auf das kompakte Turn&Mill-Bearbeitungszentrum NTX 1000 2. Generation von DMG Mori – und das Beispiel Schölly zeigt, dass die Maschine für Einsätze in der Medizintechnik sehr gut geeignet ist. Unter anderem erfüllt sie die sehr hohen Anforderungen an die Oberflächengüte „vorbildlich“. Dr. Uli Sutor, Key Account Manager Medical Industries bei der DMG Mori Seiki Deutschland GmbH in Pfronten, betont in diesem Zusammenhang die hohe Steifigkeit: „Das beachtliche Maschinengewicht ist, gemessen an der kleinen Stellfläche von unter sieben Quadratmetern, einzigartig in dieser Maschinenklasse.“
Beim Thema Präzision spielt die NTX 1000 2. Generation auch ihre „inneren Werte“ aus. „Da wir nicht durchgängig große Serien produzieren und die Maschine immer wieder umrüsten, schwankt auch die Betriebstemperatur“, erklärt Günter Wortmann. „Dennoch bei gleichbleibend hoher Präzision zu arbeiten, ist eine große Herausforderung.“ Die erwähnten Temperaturschwankungen würden durch das Kühlungskonzept der NTX 1000 2. Generation jedoch so gut kompensiert, dass keine Abstriche hingenommen werden müssten. Temperatureinflüsse werden mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket vermieden, das unter anderem die Kühlung der Kugelgewindetriebe inklusive der Muttern und der Dreh- und Frässpindeln der B-Achse und des BMT-Revolvers umfasst.
Die Maschine ist auch flexibel genug, um den steigenden Anforderungen an diese Eigenschaft zu entsprechen. Haupt- und Gegenspindel sowie der Fräskopf mit B-Achse gewährleisten eine effiziente Komplettbearbeitung in einer Aufspannung. Und das Werkzeugmagazin bietet genug Platz, um unterschiedliche Aufgaben mit dem Zentrum erledigen zu können. „Bei kleineren Serien oder Engpässen bei Großserien unterstützt darüber hinaus ein Stangenlader die Produktivität der Maschine“, ergänzt Günter Wortmann. Die breit gefächerten Fräsmöglichkeiten seien angesichts des großen Bauteilspektrums eine enorme Bereicherung im Arbeitsalltag. „Ganz gleich, ob es um vergleichsweise einfache Werkstücke geht oder um die oftmals hochkomplexen – über allen Aufträgen stehen hohe Qualitätsansprüche“, sagt der Leiter Mechanik. Mit dem Leistungsvermögen des Dreh-Fräs-Komplettbearbeitungszentrums lassen sich diese jedoch erfüllen.
Weitere Möglichkeiten ergeben sich daraus, dass sich die NTX 1000 2. Generation auf Basis eines Hightech-Baukastens in unterschiedlichen Ausbaustufen nutzen lässt. Die Variantenvielfalt reicht von der Futterdrehmaschine mit B-Achse über eine Version mit zusätzlicher Reitstock-/Pinolen-Kombination bis hin zur Ausbaustufe mit Gegenspindel und zusätzlichem unterem Revolver. Auch Automatisierungsoptionen wie ein Portallader oder das Bauteilhandling via Roboter gehören zum Portfolio. Komplettiert wird die NTX 1000 2. Generation durch das Design mit Ergoline Control und das Informationssystem Celos. Celos Apps ermöglichen dem Anwender die durchgängige Verwaltung, Dokumentation und Visualisierung von Auftrags-, Prozess- und Maschinendaten.
Für Dr. Uli Sutor sind die Anwendungen in der Medizintechnik das „ideale Terrain“, um die Leistungsfähigkeit der neuen Maschine unter Beweis zu stellen. Die Bauteile werden aus meist anspruchsvollen Werkstoffen wie Edelstahl- oder Kobalt-Chrom- und Titan- Legierungen sowie PEEK und Zirkonium gefertigt. Sie sind in der Regel komplex und stellen extreme Anforderungen an Präzision, Wiederholgenauigkeit und Oberflächengüte. „Höchste Produktivität und Wirtschaftlichkeit kommen noch hinzu, und damit zählt die Medizintechnik unbestreitbar zu den anspruchsvollsten Anwenderbereichen der Zerspanung.“
Nastassja Neumaier DMG Europe Holding, Winterthur/Schweiz
Weitere Informationen Über den Anwender: www.schoelly.de Über den Maschinenanbieter: www.dmgmori.com

Zur Maschine

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Das Turn&Mill-Bearbeitungszentrum NTX 1000 2. Generation wurde für komplexe Dreh- und Fräsoperationen ausgelegt. Trotz kleiner Aufstellfläche bietet es einen Arbeitsraum mit maximalem Drehdurchmesser von 430 mm auf Seiten der Werkzeugspindel, bei einem Umlaufdurchmesser von 680 mm. Die Drehlänge ist mit 800 mm angegeben, bei Verfahrwegen im Bereich der Werkzeugspindel von 455 mm x 105 mm x 800 mm (in X, Y und Z). Zur hohen Produktivität trägt die B-Achse mit einem Schwenkbereich von ±120° bei. Die Capto-C5-(HSK-A50)-Schnittstelle ist die Basis für komplexe 5-Achs-Simultanbearbeitungen mit Drehzahlen bis 12 000 min-1 im Standard (optional 20 000 min-1). Der untere BMT-Revolver als zweiter Werkzeugträger mit direkt-angetriebenen Werkzeugen ermöglicht unter anderem die 4-Achs-Bearbeitung sowie das parallele Zerspanen an Haupt- und Gegenspindel.

Ihr Stichwort
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